Die Glückskette hat wohl ohne genaues Hintergrundwissen den Schweizer Ableger einer weltweit tätigen NGO unterstützt, die sich bis heute nie vom rassistischen und eugenischen Gedankengut ihrer Gründer distanziert hat. Davon geht die Lebensrechtsorganisation Human Life International (HLI-Schweiz) in einem offenen Brief an die Glückskette aus.
„Warum spenden Sie Geld für eine Organisation, welche in Rassismus und Handel mit fötalen Organen und Geweben verstrickt ist?“ Diese Frage steht im Zentrum eines offenen Briefes von HLI-Schweiz an die Glückskette vom 7. Juli 2020. Anlass des Schreibens ist die Zuwendung von 100’000 Franken an die umstrittene Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH), die das Geld der Glückskette nach eigenen Aussagen zur Finanzierung von Verhütung, Beratung und vor allem auch für Abtreibungen beispielsweise bei Minderjährigen verwendet, die einen solchen Eingriff vor ihren Eltern verheimlichen wollen.
Die Finanzierung der Förderung von Abtreibungen bei Minderjährigen gehöre nicht zu den unbestrittenen humanitären Projekten, bei denen in der Bevölkerung ein breiter Konsens bestehe, schreibt HLI-Schweiz. Die Organisation sieht sich dabei u.a. durch eine diesbezügliche Umfrage von „20 Minuten“ bestätigt, an welcher immerhin 13’827 Leser teilgenommen haben. Auf die Frage „Wie findest du es, dass die Glückskette Corona- Spendengelder für Verhütung und Abtreibungen verwendet?“ antworteten 47 Prozent mit „geht gar nicht“, 17 Prozent wählten „für Verhütungen finde ich okay, für Abtreibungen nicht“. Lediglich 36 Prozent antworteten mit „Ich finde beides okay“.
Wie HLI-Schweiz weiter schreibt, handelt es sich bei SGCH um eine „Full-Member Association“ der International Planned Parenthood Federation (IPPF), der weltweit grössten NGO-Organisation für reproduktive Gesundheit, wozu auch die Abtreibung gerechnet wird. „Gemäss Selbstdeklaration auf ihrer Homepage vertritt SGCH diese Organisation in der Schweiz. Diesen Aussagen zufolge ist SGCH nichts anderes als der schweizerische Ableger der weltweit agierenden Organisation IPPF.“ Solche Abhängigkeiten würden, so HLI-Schweiz, diverse Fragen aufwerfen, wobei die Frage nach den „offensichtlich rassistischen Wurzeln dieser Organisation“ besonders „stossend“ sei.
Nach dem Kenntnisstand von HLI-Schweiz haben sich weder IPPF noch SGCH jemals von der rassistisch-eugenischen Ideologie ihrer Gründer distanziert. „Noch heute führt IPPF beispielsweise in den USA wesentlich mehr Abtreibungen an Schwarzen und Hispanics durch, als es ihrem Bevölkerungsanteil entsprechen würde.“
Lesen Sie den ganzen Brief von HLI-Schweiz mit eindeutig rassistischen Zitaten von Margret Sanger, der Gründerin der IPPF, unter: www.human-life.ch