„Fruchtbarkeit ist für mich eine Kultur des Lebens, die sich nicht in biologischen Kategorien erschöpft. Leben weiterzugeben kann auch in anderer Art und Weise zustande kommen als durch ein Baby. Man kann biologisch unfruchtbar sein, aber trotzdem die Haltung haben, dass das eigene Leben, mein ganzes Sein mit allem, was ich habe und nicht habe, ein Geschenk ist und dass man den anderen zum Geschenk werden möchte. Die Weitergabe dessen, was man bekommen hat, kann unterschiedliche Formen annehmen – in Freundschaft oder im Einsatz seiner Talente für die anderen zum Beispiel. Ich denke aus dieser Haltung zum eigenen Leben heraus erwächst letztlich Fruchtbarkeit, wird neues Leben möglich. Sie hängt ganz eng mit der Existenz des Menschen zusammen.“
Aus: Mili Thayer Antonietti, Schweizer FertilityCare-Beraterin, im Interview mit dem Melchior-Magazin, Nr. 7/2017