Am Montag, 29. Oktober 2018, ist in einem Artikel des „Tagesanzeiger“ über ein Sexualkunde-Lehrmittel berichtet worden, das unter anderem von der Stiftung Zukunft CH angeboten wird. Weitere Informationen zum Lehrmittel „Powergirls und starke Kerle“ finden sich hier.
Wir stellen im gennannten Artikel sachliche Fehler und eine tendenziöse Tonalität fest. Aus diesem Grund halten wir fest:
1. Der Artikel vermischt die Kinderbücher „Wir Powergirls“ und „Rakete startklar“ mit dem oben genannten Sexualkunde-Lehrmittel. Jungen- und Mädchenbuch können als Einstieg ins Thema oder ergänzend eingesetzt werden, stellen aber keine Lehrmittel dar.
2. Ein Zitat aus dem Kinderbuch „Rakete startklar” wird falsch widergegeben. Der Tagesanzeiger schreibt, im Buch stehe, „Selbstbefriedigung führt in Abhängigkeit.“ Tatsächlich steht im Buch jedoch: „Ohne Nachhilfe und übertriebene Selbstentdeckungs-Übungen, die rasch zur Gewohnheit werden und in Abhängigkeit führen können“. Diese Aussage kann sexualwissenschaftlich belegt werden.
3. Der Artikel verweist auf Regula Lehmanns beruflichen Hintergrund, unterlässt es jedoch, darauf hinzuweisen, dass Mitautor und Fachbeirat Dr. Jakob Pastötter nicht nur Sexualpädagoge, sondern auch Sexualwissenschaftler, Sexual-und Paarberater sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) ist. Die wissenschaftliche Grundlage von „Powergirls und starke Kerle“ ist damit gewährleistet.
4. Das Lehrmittel legt viel Wert auf die Stärkung von Selbstwert, Selbstachtung und gegenseitigem Respekt. Zudem empfiehlt es ausdrücklich, mit den Schülerinnen und Schülern die Erklärung der Menschenrechte zu erarbeiten. Der gesetzlichen Vorgabe, Diskriminierungen entgegenzuwirken, wird damit in einem umfassenden Sinn entsprochen. Wer sich selber und die Mitmenschen achtet und wertschätzt, hat keinen Grund, andere zu diskriminieren.