18 Prozent aller Studenten (Männer und Frauen) geben an, dauerhafte Gesundheitsprobleme zu haben. Verglichen mit der gleichaltrigen Wohnbevölkerung weisen sie eine weniger gute Gesundheit auf. Dies geht aus dem Themenbericht der Erhebung 2016 zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Knapp ein Fünftel aller Studenten geben an, mindestens ein dauerhaftes gesundheitliches Problem zu haben. Am häufigsten nennen die Betroffenen chronische Krankheiten (41 %) und psychische Probleme (26 %). Seltener treten Lernschwächen (5 %), Beeinträchtigung des Seh- oder Hörvermögens (4 %) und Gehbehinderungen (3 %) auf.
10 Prozent aller Studenten geben an, dass sie aufgrund ihres dauerhaften Gesundheitsproblems im Studium eingeschränkt sind. Diese Gruppe ist finanziell deutlich schlechter gestellt als der Durchschnitt aller Studenten. So äussern 59 Prozent von ihnen mittlere bis sehr grosse finanzielle Schwierigkeiten, während dieser Anteil für alle Studenten 43 Prozent beträgt. Auch hinsichtlich der sozialen Integration zeichnen sich Unterschiede ab. 20 Prozent der Studenten mit studieneinschränkenden Gesundheitsproblemen sind nicht zufrieden oder überhaupt nicht zufrieden mit ihren sozialen Beziehungen, gegenüber 11 Prozent aller Studenten. Über Ursache und Folge dieser Zusammenhänge können jedoch keine Aussagen gemacht werden.
Zum Vergleich: In der ständigen Wohnbevölkerung bewerten 94 Prozent der 20- bis 35-Jährigen ihren allgemeinen Gesundheitszustand mit gut oder sehr gut. Bei den 20-35-Jährigen, die studieren, beträgt dieser Anteil 77 Prozent. Diese stufen ihren Gesundheitszustand demnach schlechter ein als die gleichaltrige ständige Wohnbevölkerung. Dies dürfte unter anderem mit kumulativen Effekten zusammenhängen. Zum einen sind erwerbstätige Studenten (rund drei Viertel) einer Doppelbelastung ausgesetzt, zum anderen sind sie im Vergleich zur altersgleichen Wohnbevölkerung häufiger von materieller Entbehrung betroffen und weisen im Durchschnitt ein eher tieferes Einkommen sowie eine geringere Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation aus.
Quelle: BfS, Medienmitteilung 6. November 2018