Der Jurist und Theologe Peter Blank geht in einem neuen Buch ein paar naiven Fragen nach, über die – wie er sagt – sein schlichter gesunder Menschenverstand immer wieder stolpere, wenn er sich unter dem Stichwort „Evolution“ mit Thesen über Gott und die Welt konfrontiert sehe. Diese Thesen kämen immer als völlig selbstverständlich und als gesicherte naturwissenschaftliche Fakten daher, „bei denen es sich – bei genauerem Hinschauen – in Wirklichkeit aber nicht um wissenschaftliche Forschungsergebnisse handelt, sondern um persönliche Ansichten und Überzeugungen.“

Persönliche Weltanschauung solle sich bitte nicht als naturwissenschaftliche Forschung ausgeben. Das „meint“ laut dem Autor „der naive, gesunde Menschenverstand.“ So macht Blank auf das interessante Faktum aufmerksam, „dass der Wissenschaftsatheismus, der einem auf dem riesigen Feld naturwissenschaftlicher Beiträge in den Medien ständig als nicht hinterfragbares Dogma nahegebracht wird, (…) vielen namhaften Naturwissenschaftlern undiskutabel erscheint. So z. B. ausdrücklich: von Braun, Dessauer, Edison, Einstein, Flemming, Jordan, Jung, Kelvin, Marconi, Pasteur, Planck, Rutherford, Sabatier, Spemann usw.“

Max Planck habe beispielsweise erklärt: „Wohin und wie weit man blicken mag, zwischen Religion und Naturwissenschaft findet sich nirgends ein Widerspruch. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie manche glauben, sondern sie ergänzen und bedingen einander.“ Als weiteres Beispiel zitiert Blank Albert Einstein: „Ein tiefer Naturwissenschaftler vermag sich nicht vorzustellen, dass die ungemein feinen Zusammen- hänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden. Nein: Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlose Vernunft. – Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem grossen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat diese kaum verstanden.“

„Peter Blank gelingt ein sehr gut nachvollziehbarer rational-philosophischer Zugang zu den zentralen Fragen der Evolutionstheorie und Schöpfungslehre“, kommentiert ein Leser auf Amazon.de. Blanks Buch sei eine erstklassige Symbiose zwischen logisch-analytischem (Nach-)Denken und experimentellem Veranschaulichen (bspw. mit Modell-Rechnungen, aber auch mit ganz alltäglichen Überlegungen).

Das Institut für Demografie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF) hat im Dezember 2018 auf Blanks Buch „Alles ganz von selbst? Naive Fragen zur Evolution“ in der Rubrik „Buch des Monats“ hingewiesen. Mehr zum Buch unter: i-daf.org