Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung, deren Ergebnisse am 11. Juli 2019 publik wurden, sieht gut die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) den Islam als Bedrohung. Im Osten sind es 57 Prozent, im Westen 50 Prozent. Die Religionsexpertin der Stiftung, Yasemin El-Menouar, erklärt dazu, dass viele Menschen den Islam derzeit weniger als Religion, sondern vor allem als politische Ideologie ansehen. Aus der Studie geht ebenso hervor, dass lediglich ein Drittel der Bevölkerung den Islam als Bereicherung wahrnimmt. Christentum, Judentum, Hinduismus und Buddhismus werden hingegen von einer Mehrheit als bereichernd empfunden.
Die Daten stammen vom „Religionsmonitor 2017“, einer repräsentativen Befragung mit 1’500 Teilnehmern aus Deutschland. Zudem flossen Ergebnisse einer repräsentativen Nachbefragung mit 1’000 Teilnehmern aus dem Jahre 2019 in die Bertelsmann-Studie ein.
Schätzungen zufolge leben in Deutschland bereits rund 5 Millionen Muslime, davon etwa 1,5 Millionen in Nordrhein-Westfalen.