Die Troll-Puppe Polly hat einen Knopf im Schritt. Wird darauf gedrückt, stösst sie Seufzer oder kleine Freudenschreie aus und sorgt damit in den USA verständlicherweise für Empörung. Eine Online-Petition wehrt sich gegen den Einsatz des höchst fragwürdigen Spielzeugs und hat Erfolg.
„Wie lustig es ist, von jemandem berührt zu werden?“, fragt die Online-Petition, welche Kinder vor der Nutzung der Puppe Polly in amerikanischen Kinderzimmern schützen will. Während einerseits der weltweite Kampf gegen Kinderpädophilie-Netzwerke intensiviert wird, werden andererseits sexualisierende Einflüsse über Spielzeug wie die Puppe Polly, über Bilderbücher und Lehrmittel in Kinderzimmer und Schulstuben geschleust. Die Sexualpädagogik der Vielfalt wird nicht müde, Kinder zu sexuellen Wesen zu erklären, deren Lustempfinden (durch Erwachsene!) zum Thema gemacht und gefördert werden soll. Die Übergänge zu Kentler, Sielert und ihrer pädophilenfreundliche Pädagogik scheinen fliessend …
Auch in der Schweiz tun Mütter und Väter deshalb gut daran, aufmerksam zu beobachten, was ihren Kindern zugemutet und angeboten wird. In ihrem Buch „Sexualerziehung kritisch hinterfragt“ weist die renommierte Sexualwissenschaftlerin Karla Etschenberg unter dem Titel „Sex sells – und Sexualpädagogik“ darauf hin, dass eine sexualisierende Sexualerziehung Sex bereits bei Kindern zum Goldenen Kalb werden lasse. Ablesbar sind dabei laut Etschenberg u.a. zwei Prinzipien: 1.Das Interesse von Kindern am eigenen Sex und am Sex anderer, auch erwachsener Personen, soll geweckt und geschürt werden. Dabei steht der Lustaspekt im Vordergrund. 2. „Scheu oder Schamhaftigkeit, die Sex der Privatsphäre zuordnet, soll sich bei Kindern gar nicht erst entwickeln“. Wem nützen schambefreite Kinder? Wer profitiert? Nicht die Kinder, betont Eschenberg.
Dass diese durch den Abbau des natürlichen Schamgefühls nicht befreit, sondern gefährdet werden, betont auch Raphael Bonelli. Pädophile Täter würden ihre Opfer in einem ersten Schritt häufig an sexualisierende Inhalte und verstörende Bilder „gewöhnen“, um sie danach leichter missbrauchen zu können, erklärte der erfahrene Psychiater 2017 in einem Interview mit der Tagespost.
Nach empörten Kommentaren und einer Petition mit 400’000 Unterschriften zieht die Firma Hasbro die umstrittene Puppe nun zurück und verpflichtet sich, jedes Exemplar gegen ein anderes Produkt auszutauschen.