Eine Dokumentation deckt die tragische Geschichte unzähliger muslimischer Frauen auf:
Sex ausserhalb der Ehe ist im Islam eigentlich verboten. Die sogenannte Mutʿa-Ehe, die Ehe auf Zeit, kann jedoch nur für ein paar Stunden oder Tage abgeschlossen werden. Mit dem Segen eines Imams und einem „Brautpreis“ landen so Frauen oder sogar Mädchen nicht selten in der Prostitution.
Diese Scheinheiligkeit wollen die Filmemacher Patrick Wells und Nawal al-Maghafi im Auftrag der BBC entlarven. Im Irak schicken sie einen verdeckten Reporter in die grossen schiitischen Heiligtümer Kadhimyya und Kerbela. Dort entdecken sie in diskreten Büros unweit der goldenen Kuppeln Haarsträubendes: Geistliche, die – gegen Entgelt – bereit sind, Zeitehen abzuschliessen, notfalls sogar per Telefon. Auch Minderjährige werden so „verheiratetet“ – nota bene ohne Einwilligung der Eltern. Mit ihrer verdeckten Kamera filmen die Reporter einen Geistlichen, der als besonders lukrativen Nebenerwerb das Geschäft mit der Prostitution betreibt: Er arrangiert kurze Stelldichein und liefert auch gleich die notwendige Frau dazu mit.
Eine tragische Geschichte für Frauen, dargestellt in einer Dokumentation. Zu sehen in der Mediathek des SRF: www.srf.ch
(verfügbar bis 20.10.2020)