74 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die deutsche Politik in Reaktion auf den islamistisch motivierten Mord an einem Lehrer in Frankreich ebenfalls entschlossener gegen den radikalen Islam in Deutschland vorgehen sollte. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Lediglich 8 Prozent sind gegenteiliger Meinung. 12 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen.
Muslimische Befragte lehnen ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland mit 37 Prozent mehrheitlich ab. Dafür sind nur 24 Prozent. Von den katholischen Befragten sind 75 Prozent für ein entschlosseneres Vorgehen, nur sieben Prozent sind dagegen. Unter Protestanten sprachen sich sogar 81 Prozent dafür aus, vier Prozent dagegen.
Die Erhebung, für die 2069 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 23. und dem 26. Oktober 2020 befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. Demnach gaben Anhänger der AfD am häufigsten (90 Prozent) an, sich ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland zu wünschen. Darauf folgen Wähler der Union mit 84 Prozent und Wähler der SPD mit 83 Prozent. Anhänger der Linken wollen ein entschlosseneres Vorgehen zu 75 Prozent, Grünen-Wähler zu 73 Prozent, Wähler der FDP zu 71 Prozent.
Befragte mit Migrationshintergrund fordern zu 59 Prozent ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland – und damit deutlich seltener als Befragte ohne Migrationshintergrund (76 Prozent).
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die deutsche Politik sollte in Reaktion auf den islamistisch motivierten Mord an einem Lehrer in Frankreich ebenfalls entschlossener gegen den radikalen Islam in Deutschland vorgehen.“
Quelle: Medienmitteilung „Die Tagespost“ vom 29.10.2020