Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund soll im Berliner öffentlichen Dienst erhöht werden. Dazu hat der Senat am 9. März 2021 einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der Partizipation im Land Berlin beschlossen. Laut Pressemitteilung der Senatskanzlei würden Ausländer bei der Besetzung von Stellen in besonderem Masse berücksichtigt. „Durch verbindliche Regelungen bei Stellenausschreibungen sollen mehr Menschen mit Migrationsgeschichte gezielt geworben und angesprochen werden“, so die Mitteilung. Zudem würde in jedem Bezirk ein Migrationsbeirat gesetzlich verankert.
Wie Zukunft CH bereits im Februar 2021 berichtete, sorgte der damalige Plan der Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Die Linke) für Schlagzeile, eine Migrantenquote im Öffentlichen Dienst festzulegen. Breitenbach hatte in ihrem Gesetzentwurf formuliert, dass in der Verwaltung anteilig ähnlich viele Menschen mit ausländischen Wurzeln arbeiten sollen, wie es sie in der Bevölkerung gibt. Der Anteil in den Landesbehörden wird auf 12 Prozent geschätzt, in der Berliner Bevölkerung liegt er bei 35 Prozent. „Festgelegte Regeln und eine klare Förderung in Form einer Quote sind nötig, damit mehr Menschen mit Migrationsgeschichte in der Verwaltung eingestellt werden“, so Breitenbach. Ihr Anliegen liess sich nicht durchsetzen. Danach einigte sie sich mit Innensenator Andreas Geisel (SPD) schliesslich stattdessen auf Förderpläne und Zielvorgaben, die der Senat nun abgesegnet hat, um den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Verwaltung zu steigern.