Die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten hat am Sonntag die Ermordung des 62-jährigen koptisch-orthodoxen Christen Nabil El-Habaschi durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) betrauert. Der Mann wurde seit November 2020 gefangen gehalten und schliesslich vom IS hingerichtet.
Ein vom IS in den sozialen Medien veröffentlichtes Video vom 17. April 2021 zeigt die Hinrichtung des Kopten durch einen Kopfschuss. Das Video wurde in der Stadt Bir El-Abd im nördlichen Sinai aufgenommen, in der in der Vergangenheit mehrfach tödliche Terroranschläge verübt wurden.
Die koptisch-orthodoxe Kirche zeigte sich sehr betroffen und würdigte in einer Erklärung den Ermordeten als Märtyrer, der seinem Glauben bis in den Tod treu geblieben sei: „Die koptisch-orthodoxe Kirche unter der Leitung von Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II. trauert um ihren rechtschaffenen Sohn Nabil Habashi Salama, der vor fünf Monaten im Nord-Sinai entführt wurde und danach den Märtyrertod erlitt (…) Die Kirche trauert um den treuen Sohn und Diener und freut sich über seinen himmlischen Anteil, den er an Christus hat, indem er an seinem Glauben an Blut festhält.“
Weiter heisst es in der Erklärung: „Die Kirche bekräftigt ihre Solidarität mit allen Bemühungen des ägyptischen Staates, die hasserfüllten Terrorakte zu widerlegen, was uns entschlossen machen wird, unsere kostbare nationale Einheit zu bewahren, und darin begrüssen wir die Helden der ägyptischen Streitkräfte und die Polizei, und wir sprechen der Familie des Märtyrers und seiner Kirche unser Beileid aus und beten für den Frieden und den Wohlstand unseres Landes.“
Das ägyptische Aussenministerium teilte indessen mit, dass im nördlichen Sinai drei der Terroristen ums Leben kamen, die an der Ermordung von Nabil El-Habaschi beteiligt gewesen sein sollen. Die Terroristen wurden getötet, als bei einem Schusswechsel mit israelischen Sicherheitskräften ein Sprengstoffgürtel der Terroristen explodiert sei. Einer der Getöteten war laut Angaben des Ministeriums Mohammed Salem Ziada, der als einer der gefährlichsten Terroristen im Sinai galt. Nach weiteren an der Ermordung Beteiligten wird noch gesucht.