In Deutschland ist das Gesetz zur Legalisierung der sogenannten „Sterbehilfe“ vorerst gescheitert. Die Fraktionen des deutschen Bundestages konnten sich in der Orientierungsdebatte vom April 2021 nicht auf einen Gesetzentwurf verständigen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Ausgabe tödlicher Betäubungsmittel durch Apotheken untersagt. Es bleibt daher weiterhin beim Verbot der Sterbehilfe.
Druck gab es u.a. durch eine Petition auf Bundesgesundheitsminister Spahn und die Union, sich zum Lebensschutz zu bekennen. Diese wurde von rund 7800 Personen unterzeichnet. Aufgrund des bevorstehenden Wahlkampfes und der baldigen Sommerpause des Parlaments ist vorerst nicht mehr mit einem erneuten Anlauf zum Thema Euthanasie zu rechnen.
Zu hoffen ist, dass nun auch in Österreich an diesem Erfolg angeknüpft wird. Das dortige Justizministerium hielt vom 26. bis 30. April 2021 das „Dialogforum Sterbehilfe“ mit 30 Experten ab. Das Forum ist darum wichtig, weil es einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung einer neuern gesetzlichen Regelung leisten soll. Ein Gesetzesentwurf soll im Sommer 2021 vorgelegt werden.