Milliarden von Steuergeldern hat die öffentliche Hand in der Vergangenheit dafür aufgewendet, um das Überleben der Fluggesellschaft Swiss bzw. der früheren Swissair zu sichern. Erst vor wenigen Wochen kündigte die Swiss als eine der grossen Corona-Verliererinnen in der Schweiz einen beträchtlichen Stellenabbau an. Umso mehr erstaunt es, dass in diesem für die Flugbranche äusserst schwierigen Umfeld bei der Swiss offensichtlich genügend Ressourcen vorhanden, um einseitige politische Botschaften zu verbreiten.
Die Swiss International Air Lines wirbt in den Sozialen Medien damit, den «Pride Month» zu zelebrieren und kommentiert diese Ankündigung mit einigen Floskeln, die direkt einem Werbeprospekt aus der Szene der LGBT (Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle) entspringen könnten. Zudem färbte sie ihr Firmenlogo mit Regenbogenfarben ein – den von der LGBT-Szene gekaperten Symbolen. Diese Positionierung der Swiss erhält im Vorfeld des kommenden Abstimmungskampfes zur «Ehe für alle» einen schalen Beigeschmack – die einseitige politische Positionierung lässt sich nicht leugnen.
Es ist nicht tragbar, dass ein vom Staat mit Milliarden gerettetes Unternehmen inmitten einer existenziellen Krise, die hunderte von Mitarbeitern den Job kosten soll, politische Propaganda betreibt. Es fehlt nicht nur das Fingerspitzengefühl, sondern auch der Respekt vor der grossen Mehrheit der Bevölkerung, die von der Swiss gute Dienstleistungen erwarten – und nicht politische Diskiminierung.
Quelle: Medienmitteilung EDU Schweiz vom 3. Juni 2021