Eine zweistufige und persönliche Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch reduziert die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im ersten Trimester um 8,9 Prozent. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Die Untersuchung von Caitlin Myers, die im Juni 2021 am „IZA Institute of Labor Economics“ veröffentlicht wurde, wertete die Auswirkungen von verpflichtenden Beratungen vor Schwangerschaftsabbrüchen auf die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in den USA aus. Elf US-Bundesstaaten sehen vor dem Schwangerschaftsabbruch eine verpflichtende einstufige Beratung, die nicht physisch stattfinden muss, und Bedenkzeit („one-trip“) vor. In 15 US-Bundesstaaten hingegen muss vor dem Schwangerschaftsabbruch eine zweimalige persönliche Beratung („two-trip“) stattfinden und eine Bedenkzeit eingehalten werden. Andere Staaten sehen reine Wartefristen zwischen 24 und 72 Stunden vor. Myers kommt zum Ergebnis, dass „one-trip“ Regelungen keine erheblichen Auswirkungen auf die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hätten, „two-trip“ Regelungen die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche im ersten Trimester jedoch um 8,9 Prozent reduzierten und somit die Geburtenrate erhöhten.
Quelle: www.ief.at / www.ftp.iza.org