Die Zahl der Moscheen in Europa, welche ihre Lautsprecher nun für den islamischen Gebetsruf benutzen, stieg in den letzten Jahren rasant an. Das Beispiel aus Köln, der Millionenmetropole am Rhein, sorgte im Herbst 2021 für viel Wirbel. Seit dem 8. Oktober 2021 dürfen Muslime dort unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit über Lautsprecher zum Freitagsgebet am frühen Nachmittag rufen. Man verspricht sich von der Genehmigung die Integration der Muslime und die Förderung der Vielfalt der Gesellschaft. In ganz Europa gibt es bereits Moscheen, wo unbeachtet von medialer Berichterstattung bereits seit Jahrzehnten der Muezzinruf über Lautsprecher erklingt. Was vielerorts als Zeichen der Solidarität gewertet wird, stellt jedoch etwas ganz anderes dar: eine Machtdemonstration des politischen Islam. Das Modellprojekt in Köln ist auf zwei Jahre angelegt. Doch es stellt sich die Frage: Sind Muslimverbände ihrem Ziel nähergekommen – den Gebetsruf dauerhaft in Europa zu etablieren?
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