Eine Petition auf der Plattform change.org wendet sich gegen die Praxis des Egmont Ehapa Verlags, die Donald-Duck-Bücher inhaltlich zu verändern. Erika Fuchs hatte der Welt von Entenhausen mit einer sehr bildhaften Übersetzung Leben, Charme und Humor eingehaucht. Jetzt wurden die Geschichten auf ihre „aktuelle political correctness“ hin überprüft.
Aus dem dicken Fridolin Freudenfett wurde Fridolin Freundlich – adipöse Menschen könnten sich angegriffen fühlen. „Weiter geht es mit der Ausmerzung einzelner böser Wörter wie Indianer, Zwerg, Eingeborener oder Bleichgesicht“, heisst es in der Petition. Diese Anpassung an den Zeitgeist zerstöre die hohe sprachliche Qualität der Comics: „Ohne jedes Verständnis für Komik, Ironie und tiefere Bedeutung legt der Egmont Ehapa Verlag die Zensurschere an“, so der Petitionstext.
Es solle dabei nicht um politisch korrekte Sprache in aktuellen Texten gehen, sondern darum, dass zwischen Gegenwartssprache und literarischen Texten unterschieden werde. „Diese Weltliteratur geht nun zum Teufel, weil dem Verlag eine blütenweisse harmlose Süssseligkeit ‒ bloss nirgendwo anstossen, immer lieb und freundlich, moralisch sauber und politisch korrekt ‒ wichtiger ist als seine Verantwortung für den Umgang mit einem literarischen Werk.“
Zur Petition: www.change.org
Quelle: VDS/change.org