Der Bauer und Einsiedler Niklaus von Flüe hat 1481 das „Stanser Verkommnis“ vermittelt und damit die Grundlagen für ein partnerschaftliches Miteinander von Stadt und Land gelegt. Eine Ausstellung am Landsgemeindeort Hundwil AR veranschaulicht durch Fotografien, was Bruder Klaus Brief in unsere Zeit hinein zu sagen hat.
Am 4. Dezember 1482 siegelte Bruder Klaus seinen Brief an die Berner Ratsherren. Erstaunt dankt er dafür, dass die hohen Herren zu Bern seinen Rat beherzigten und erklärt, „Von Liebe wegen“ noch mehr tun zu wollen. In kurzen, aussergewöhnlich dichten Worten formuliert Bruder Klaus, was es auszuhalten gibt und was zu tun ist, damit der Friede bewahrt werden kann. „Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der Fried, und Fried mag nicht zerstört werden“, schreibt der Einsiedler. Der Liebe, von der Bruder Klaus spricht, sind denn auch die Fotografien gewidmet, mit denen die Rauminstallation Gedanken aus Klaus’ Brief aufnimmt. Der Liebe zur Schweiz, der Liebe zu Europa, der Liebe zu den Kindern, zu den Kranken, zu den Ehrwürdigen und zur Gemeinschaft. Und der Liebe zur Liebe Gottes, die sich vielfältig an andere und an die von Gott geliebte Welt verschenkt. In der Broschüre zur Ausstellung heisst es: Tauchen Sie ein in das Wort der Liebe, das die Grundlagen für die Schweiz gelegt hat. Erleben Sie, wie eines ins andere greift. Das ist anstrengend. Aber auch bereichernd. Es weckt ein Gefühl dafür, was für eine Ehre es ist, mitwirken zu dürfen an dem, was das Leben kostbar und schön macht.“
Die Rauminstallation „Aus Liebe“ kann noch bis zum 15. Januar 2022 besucht werden.
Informationen zur Ausstellung unter: www.vonliebewegen.ch