Am 24. April 2022 findet der Gedenktag an den Völkermord der Armenier statt. Dieser Tag soll an die Verhaftung armenischer Intellektueller in Istanbul im Jahr 1915 während des ersten Weltkriegs und die darauffolgende Vertreibung, sowie den Massenmord an Armeniern auf dem Territorium des Osmanischen Reichs erinnern. Bis zu 1,5 Millionen armenische Christen sollen durch Massaker, Seuchen und Auszehrung umgekommen sein. Die restlichen wurden entweder zwangsislamisiert, oder fanden in anderen Ländern Zuflucht.
Die Armenier war die am schlimmsten betroffene Opfergruppe. Doch auch assyrische, chaldäische und griechische Christen wurden verfolgt, vertrieben und ermordet. Obwohl die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern immer umfassender internationale Anerkennung erfährt, kämpft die Türkei bis heute mit allen Mitteln dagegen und verweigert die Anerkennung der Verfolgung der Armenier als Genozid. Über 20 Staaten haben die Ereignisse aus den Jahren 1915/16 bisher als Genozid anerkannt, darunter Frankreich, Russland, Kanada, Deutschland und die Schweiz.