Claudia Wirz kritisiert in ihrer Kolumne für die NZZ den Gebrauch von Gendersprache in Betrieben. Sie bezeichnet den Ursprung des Genderns als „linksintellektuelle Woke-Welle aus Amerika“, die nicht nur auf staatliche Lehranstalten beschränkt sei, nun sei sie auch in der Wirtschaft angekommen. „Unternehmen müssen heute nicht nur gute Geschäfte machen, sie müssen auch die korrekte Haltung zeigen und eine moralische Mission erfüllen“, erklärt Wirz die Praktik des Genderns und der „gendergerechten“ Ansprache in Unternehmen. Das klassische „Damen und Herren“ sei somit zu einem veralteten Modell binärer Anmassung und toxischer Männlichkeit geworden. Wirz sieht den Sprachwandel von oben jedoch als ein „pseudoreligiös betriebenes kollektivistisches Programm“, mit dem vor allem sozialer Druck ausgeübt werde. Laut Wirz sei es nicht die Aufgabe von Betrieben, sich derart politisch anzubiedern, denn mit Inklusion habe derlei Ansprache nichts zu tun.
Quelle: VDS/NZZ