In Österreich ist ein neuer Film erschienen unter dem Titel „Lass mich fliegen“. Der Streifen begleitet vier junge Menschen durch den Alltag. Vier Menschen, die voller Leben sind und klare Ziele haben – Arbeit finden, politisch aktiv werden, heiraten, Kinder bekommen. Vier Menschen, für die das Erreichen dieser Ziele mit vielen Hindernissen verbunden ist und die von der Gesellschaft oft in eine Schublade gesteckt werden: Menschen mit Down-Syndrom.
Regisseurin Evelyne Faye begleitet Andrea, Raphael, Magdalena und Johanna mit der Kamera durch den Alltag. Sie ist dabei beim Kochen, Einkaufen und Wohnung putzen; beim Haare Stylen, in der Arbeit, beim Ausflüge machen und Tanzen. Statt Anerkennung ernten sie aber oft mitleidige Blicke und Betroffenheit. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, inkludiert zu werden und als eigenständige Menschen gesehen zu werden – mit Rechten und vor allem auch mit Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen. Und sie zeigen, dass sie das auch können. Sie sind voller Energie und Einzigartigkeit.
Inspiration aus dem eigenen Leben
„Ich wünsche dir, so wie jedem Menschen, als ein Universum mit unendlich vielen Möglichkeiten betrachtet zu werden“, sagt Evelyne Faye am Ende des Films zu ihrer Tochter Emma-Lou, bei der ebenfalls Trisomie 21 diagnostiziert worden ist. Und weiter von ihrer Mutter beschrieben: „Du bist keine Diagnose. Du bist einzigartig. Und du wirst uns deinen Weg zu deinem Glück zeigen. Du bist voller Leben, neugierig, und du stehst mitten im Leben. Du hast deine eigene Persönlichkeit, deinen eigenen Willen, deine Leidenschaften und deine eigenen Fähigkeiten. Niemand soll dir zuschreiben, wie dein Leben auszusehen hat, nur weil du eine Diagnose bei der Geburt bekommen hast.“
Die Inspiration zu diesem Film kam von Emma Lou und von dem natürlichen Wunsch einer Mutter, ihr Kind glücklich zu sehen. Als Kind und als Erwachsene. Ein Film, der sich zu sehen lohnt – zum Weinen, Lachen und zum Nachdenken.
Mehr zum Film: www.lassmichfliegen.com