Viele konnten ihn kaum erwarten, nun ist er endlich da: der Frühling. Fast von einem Tag auf den anderen tragen die Bäume Laub, die Wiesen wirken grüngolden durch die unzähligen Löwenzahnblüten. Zeit, das Erwachen der Natur zu geniessen!
Von Ursula Baumgartner
Was haben Schlafstörungen, Verspannungen und Magen-Darm-Probleme gemeinsam? Sie werden häufig durch Stress ausgelöst. Gründe für Stress kann es viele geben – Stress im Beruf, in der Familie, wegen finanzieller oder gesundheitlicher Sorgen. Dieses frühsommerliche Wochenende soll dazu einladen, ganz bewusst abzuschalten und den ruhigen Rhythmus der Natur zu betrachten.
Nun lassen sich schwere gesundheitliche Sorgen natürlich nicht einfach durch einen Spaziergang zwischen Frühlingswiesen abschütteln. Doch vielfach sind wir auch gestresst, weil wir uns stressen lassen. Wie angespannt man vom Alltag ist, merkt man häufig erst, wenn der Körper „loslässt“, sobald er nach arbeitsreichen Tagen Sonnenwärme auf der Haut spüren darf. Es tut gut, Blütenduft wahrzunehmen, eine Hummel zu beobachten, die von einer Blüte zur nächsten summt und dem vielstimmigen Chor der Vögel zu lauschen.
Oft genügen schon ein paar Minuten auf dem Balkon oder der Terrasse und man möchte Johann Wolfgang von Goethes „Mailied“ zitieren, das Ludwig van Beethoven so wunderbar vertont hat:
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch.
(…)
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Der Stress im Beruf wird vielleicht am Montag wieder kommen. Aber nach einer wohltuenden, ausgiebigen Wanderung sind hoffentlich wenigstens für eine Weile die Schlafstörungen besiegt.
Und wer keine Gelegenheit hat, in die Natur zu gehen, dem bringen Goethe und Beethoven das Frühjahr nach Hause.