Am kommenden Sonntag, den 14. Mai 2023, ist Muttertag. Traditionell bekommen Mütter an diesem Tag Blumen, ihnen wird Frühstück gemacht oder ein Gedicht aufgesagt. Doch für all das, was Mütter leisten, ist ein Tag zu ihren Ehren eigentlich bei weitem nicht genug.
Von Ursula Baumgartner
Mütter sind ein Phänomen. Sie bilden einen kleinen Menschen in ihrem Körper heran. Während dieser Zeit ist ihnen oft übel, sie sind müde und erschöpft, Laufen und Schuhe anziehen wird immer beschwerlicher. Schliesslich bringen sie den kleinen Menschen unter Schmerzen und grösster Anstrengung zur Welt. Trotzdem vergiessen sie Freudentränen, wenn dieser kleine Mensch sein erstes Lächeln zeigt.
Sie verbringen schlaflose Nächte, weil der kleine Mensch Hunger hat oder die ersten Zähne bekommt. Schlafentzug gilt als Foltermethode. Trotzdem betrachten Mütter den Verursacher der Müdigkeit nicht als Folterknecht, sondern als ihr grösstes Glück.
Sie schauen geduldig zu, wie das Kind siebzehn Mal hintereinander die gleiche Rutsche hinuntersaust und freuen sich über Zeichnungen, die andere als höchst abstrakte Kunst verstehen würden. Sie zeigen, wie man einen Löffel hält und wie man fünf Zehen zur gleichen Zeit in den gleichen Socken bekommt. Sie sammeln Milchzähne und Erinnerungen, wenn auch in unterschiedlichen Gefässen. Sie erzählen Gute-Nacht-Geschichten und erklären die Welt. Sie pusten den Schmerz eines aufgeschlagenen Knies weg und trösten später beim ersten Liebeskummer.
Und wenn das Kind erwachsen ist? Sei es der Schulabschluss, die Berufswahl, die Heirat oder das erste Kindeskind – eine Mutter nimmt immer teil an den kleinen und grossen Meilensteinen im Leben ihres Kindes. Und erwachsen oder nicht, es wird für immer ihr Kind bleiben.
So feiern wir also am 14. Mai 2023 zurecht unsere Mütter. Wir ehren ihre Leistungen und wir danken für ihre Selbstlosigkeit. Und wir sagen allen ganz klar: Liebe Mütter, ihr seid die wahren Heldinnen unserer Gesellschaft!