Abtreibung sei ein Grundrecht, ja, ein Menschenrecht, behaupten heute viele Menschen. Dabei wird vergessen oder sogar geleugnet, dass Frauen nach einer Abtreibung oft schwer unter Schuldgefühlen und Traurigkeit leiden.
Von Ursula Baumgartner
Es gibt – rein biologisch gesprochen – keine engere Bindung zwischen zwei Menschen als die zwischen einer Frau und ihrem ungeborenen Kind. Diese Bindung wird bei einer Abtreibung auf rabiate Weise zerrissen. Und das bleibt nicht ohne Folgen. Manch einer Frau wird nach einer Abtreibung erst wirklich bewusst, dass es bereits ein Kind – ihr Kind – war, das in ihrem Körper herangewachsen war, und dass die Abtreibung den Tod dieses Kindes bedeutet. Zurück bleiben dann Leere und Traurigkeit, oft auch Wut und Scham.
Mit dieser brisanten Mischung an Emotionen gehen die betroffenen Frauen unterschiedlich um. Während die eine in Depressionen verfällt, verdrängt eine andere das Geschehene. Und wieder andere bringen nach Jahren den Mut auf, sich ihren Gedanken und Gefühlen zu stellen und den Verlust zu verarbeiten.
Musik als Medizin
Das Lied „Mother and child“, gesungen von Sängerin Kayley Bishop Hill, erzählt die wahre Geschichte einer jungen Frau, die ungeplant schwanger wurde. Sie entschied sich zu einer Abtreibung und bereute den Schritt bitter: „Ich war gebrochen, als man mir sagte, es sei erledigt.“ Den Schmerz, ihr Kind nie gesehen, nie im Arm gehalten zu haben, beschreibt sie mit den Worten: „Ich werde mich immer fragen, wer du gewesen wärst, wer du hättest sein können. Eine Ballerina, voller Stolz und Freude? Schüchtern und scheu oder ein echter Wildfang?“
Ihrem Kind im Nachhinein einen Namen zu geben, hilft ihr bei der Heilung, denn nun weiss sie: Das Kind war „meine Tochter, die dazu da war, geliebt zu werden.“
Das Lied war beim „International Christian Film and Music Festival 2022“ für mehrere Preise nominiert und wurde schliesslich als bester Song ausgezeichnet.
Das Leben im Fokus
Ähnlich wie der Frau im Lied geht es vielen anderen nach einer Abtreibung. Der „Marsch fürs Läbe“ hat zum Ziel, möglichst vielen Frauen einen solchen Schmerz zu ersparen. Daher macht er Jahr für Jahr auf das Unrecht der Abtreibung aufmerksam, steht für das Lebensrecht ungeborener Kinder ein und plädiert für echte, wirksame Hilfe für Frauen in Konfliktschwangerschaften.
Unter dem Motto „Sei ihre Stimme!“ findet der diesjährige Marsch am 16. September 2023 in Zürich Oerlikon statt. Nehmen auch Sie teil, erheben Sie Ihre Stimme für die, die noch keine eigene Stimme haben. Denn ungeborene Kinder sind „keine potenziellen Menschen, sondern Menschen mit Potenzial“!
Mehr Infos unter Marsch fürs Läbe
Der neue Faltflyer „Wunder Kind“ von Zukunft CH zeigt die vorgeburtliche Entwicklung des Kindes vom Moment der Empfängnis an. Er kann über das Bestellformular oder telefonisch unter 052 268 65 00 bezogen werden.