In seiner Kolumne für die Netzausgabe der Berliner Zeitung berichtet Gunnar Schupelius über die mangelnden Deutschkenntnisse der Schüler. Laut der aktuellen Studie des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) sinkt das sprachliche Kompetenzniveau von Neuntklässlern immer weiter. Insbesondere das Verstehen der gesprochenen Sprache sei seit 2015 deutlich schlechter geworden. Schupelius sieht einen Zusammenhang zu den beiden Flüchtlingswellen ab 2015.
Die Berliner Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch befürwortet eine „intensive Sprachförderung“ in den Schulen. Das Problem liegt laut Schupelius aber nicht an der Schule, sondern am Elternhaus. Wenn zu Hause kaum oder nur manchmal Deutsch gesprochen wird, sei es naiv zu glauben, die Lehrer hätten das geringe Kompetenzniveau zu verantworten. Der Anteil der Familien, in denen nie oder nur manchmal Deutsch gesprochen wird, habe sich im bundesweiten Durchschnitt auf etwa 32 Prozent erhöht. In Berlin sei der Anteil sogar noch wesentlich höher.
Das Sprachproblem der Kinder wurzelt im Elternhaus. Wenn zu viele Eltern dieses Problem nicht lösen wollen oder können, soll es dann einfach liegen bleiben?
Quelle: VDS, bz-berlin.de