„Die Polarität von Mann und Frau versucht man aus der gesellschaftlichen Wirklichkeit verschwinden zu lassen“, ist auf der Website genderinfos.com zu lesen, die seit kurzem existiert. Dahinter stecke die Ideologie des Gender Mainstreaming, so Pia B., die Gründerin der Website. Beatrice Gall von Zukunft CH hat die die Pädagogin zu ihrer Website und ihrer Motivation dazu befragt.
Zukunft CH: Sie haben die Website genderinfos.com zum Thema „Gender Mainstreaming“ geschaffen. Warum?
Pia B.: Als Pädagogin und Journalistin interessiert mich das Thema „Gender Mainstreaming“ schon seit längerem. Aus meiner Arbeit weiss ich, wie beeinflussbar der Mensch ist, insbesondere Kinder und Jugendliche, und wie wichtig eine aufbauende und nicht verstörende Information ist. Wie rasch kann sich der Verstand in eine Welt voll widernatürlicher Ideologien hinein verstricken …
Ich googelte im Internet und suchte Webseiten in der Schweiz, welche sachlich über das Thema „Gender“ informieren, fand aber praktisch keine. So kam ich auf die Idee, selber eine Webseite ins Leben zu rufen, wo wenig bekannte Fakten thematisiert werden und wo betroffene Menschen eine Anlaufstelle finden können. Heute ist ja praktisch jede und jeder mit dem Thema konfrontiert. Auch möchte ich gerne auf Psychologen und Ärzte verweisen können, welche fundierte Hilfe anbieten.
Ausserdem erlebe ich in meiner Arbeit hautnah, wie verschieden Jungs und Mädchen sind, und finde es eine Zumutung und Verarmung, die Geschlechter, einander gleichmachen zu wollen. Freunde, die Beziehungen zur Politik pflegen, haben mich informiert, wie die Genderideologie von einflussreichen Familien weltweit über Stiftungen gesteuert und finanziert wird. Die Journalistin Jennifer Bilek hat durch ihren Mut und ihre Recherchen vieles aufdecken können. Auch das Buch „Gender. Was steckt dahinter?“ von Mathias von Gersdorff hat mir die Augen geöffnet. Viele Menschen haben jedoch keine Ahnung davon und dagegen möchte ich ankämpfen. Wir haben alle ein Recht auf ausgewogene Informationen.
Zukunft CH: Sie titeln auf Ihrer Seite „The big difference“. Was ist damit gemeint? Was ist der grosse Unterschied?
Pia B.: Frau und Mann sind zunächst mal biologisch verschieden. Die Frau besitzt zwei X-Chromosomen (XX), der Mann je ein X- und ein Y-Chromosom (XY). Ich definiere das Geschlecht aufgrund der biologischen Realität und nicht gemäss dem Gefühl. Auch zeigen Studien und Befragungen von Männern und Frauen auf, wie verschieden im Allgemeinen ihr Denken, Fühlen und Verhalten ist, beispielweise in den beiden Büchern „Frauen sind Männersache“ und „Männer sind Frauensache“ vom Ehepaar Shaunti und Jeff Feldhahn.
Ausnahmen gibt es natürlich immer, ganz wenige Kinder werden intersexuell geboren. Die Zahlen variieren je nach Quelle. Ihre Geschlechtsentwicklung vor der Geburt war gestört, die Geschlechtsmerkmale sind nicht eindeutig männlich oder weiblich. Unbestritten braucht es für diese Menschen, wie auch für jene, die unter einer Geschlechtsidentitätsstörung (GIS) leiden, Unterstützung. Letztere empfinden ein Unwohlsein im eigenen Körper, das nicht durch Umdefinieren (und auch nicht durch Operationen) aus der Welt zu schaffen ist. Es wäre sinnvoller, Geld in die Suche nach möglichen Ursachen für Geschlechtsinkongruenz zu investieren, statt es für teure, schmerzhafte und irreversible Geschlechtsoperationen einzukassieren, und ganz ehrlich der Frage nachzugehen, weshalb dieses Phänomen so rasant zugenommen hat.
Zukunft CH: Wen wollen Sie mit der Website erreichen?
Pia B.: Alle, so viele Menschen wie möglich. Ich wünsche mir eine Diskussion zu diesem Thema mit reellen, nicht ideologisierten Fakten. Je besser der Mensch seine eigene Natur versteht und erkennt, desto behutsamer und heilsamer kann er mit ihr umgehen. Solange das Geschöpf sich jedoch falsch versteht, wird es sich ruinieren und kann auch nicht glücklich werden. Das passiert im Moment mit den Geschlechtsumwandlungen, die zum unsäglichen Leid vieler Jugendlicher nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Statt den vielfältigen Problemen der oft verzweifelten und labilen Jugendlichen wirklich auf den Grund zu gehen, operieren Ärzte und Ärztinnen an deren Körpern herum und schaden dabei auch der Psyche dieser jungen Menschen.
Das Buch „Transideologie“ von Tapio Puolimatka zeigt die Problematik anhand von Erfahrungsberichten Betroffener auf. Nur wer die Gebrauchsanweisung seines eigenen Körpers und seiner Psyche richtig kennt und dementsprechend anwendet, kann ausgeglichen und im Einklang mit sich selbst leben. Dazu bräuchte es eine differenzierte Bildung, die heute leider weitgehend fehlt.
Zukunft CH: Wo sehen Sie aktuell besondere Gefahren durch Gender Mainstreaming?
Pia B.: Gender Mainstreaming wird als Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter definiert, was vorerst gut tönt. Letztes Ziel ist es jedoch, die Familie mit einer Frau, einem Mann und Kindern auszulöschen oder sie zumindest als veraltetes Auslaufmodell hinzustellen. Die naturgegebene Sexualität innerhalb einer Ehe soll ihrer Bedeutung entfremdet werden. Dies bringt eine grosse Unordnung und keinen Segen.
Es besteht eine Gefahr darin, dass die Genderideologie als Liebe oder Toleranz getarnt daherkommt und langsam aber sicher, alles unterwandert. Da viele Menschen dies nicht durchschauen und sich deswegen auch nicht dagegen wehren, können die Lobbyisten ihr Gedankengut erfolgreich etablieren. Gleichberechtigung ist doch Liebe, oder etwa nicht? Freiheit ist doch erstrebenswert, oder etwa nicht? Authentizität und Identität tönt doch menschlich, oder? Da die Lobbyisten bereits in der Kita und im Kindergarten mit ihrer Beeinflussung starten, wird die Gesellschaft vom Kleinkind angefangen indoktriniert und kennt irgendwann gar nichts anderes mehr.
Zukunft CH: Was kann jeder Einzelne dagegen tun?
Pia B.: Auf keinen Fall klein beigeben! Eltern sollen ihre Kinder aktiv schützen. Sich wehren, wo, wie und wann man nur kann. Dazu gehört, dass man seinen Kindern von klein auf beibringt, wie man klug und mit treffenden Argumenten gegen den Strom schwimmt. Jeder Erwachsene und jedes Kind hat das Recht, seine Meinung frei zu äussern, und sich von Veranstaltungen fernzuhalten, die man abwegig findet.
Es lohnt sich auf jeden Fall, Leserbriefe zu schreiben oder zu reklamieren, wenn beispielsweise Drag-Queen-Veranstaltungen angeboten werden. Das Gebet für Familie und Politik ist immer wirksam, ebenfalls sich mit anderen Personen zusammenzuschliessen, welche dieselben Ziele verfolgen. Wichtig ist es auch, im eigenen Familienkreis über diese Themen zu sprechen, sodass Kinder vertrauensvoll erzählen können, was sie draussen erleben, und sich mit Hilfe ihrer Eltern eine Meinung bilden können.
Jede noch so kleine Aktion lohnt sich. Es ist nie unnütz, sich klar zu äussern und für die Wahrheit einzustehen. Auch Kinder und Jugendliche können in ihrer Einfachheit ein gutes Beispiel geben, indem sie in der Schule und unter Freunden erzählen, was sie zuhause lernen und leben. Schon manch eine Lehrperson musste mit ihren irrigen Lehraussagen zurücktreten, weil ein Kind sich gewehrt hat.
Und last but noch least ist das Vorbild der beste Prediger. Traditionelle Familien sind für viele ein Vorbild und sollen sich auf keinen Fall ducken. Sondern sich selbstsicher in der Gesellschaft einbringen, sich unter die Leute mischen, in den Schulen, in der Politik, in Vereinen, Verbänden und Kirchen aktiv sein. Gesunde, glückliche Familien können unsere Gesellschaft wieder zum Lebensfördernden hin verändern.
Mehr Infos zum Verein unter www.genderinfos.com. Der Verein sucht noch Freiwillige für Webseite, Beratung u.v.m. Melden kann man sich Kontakt auf der Webseite.
Aus Sorge um betroffene Kinder und Jugendliche hat Zukunft CH eine Protestkarten-Aktion lanciert, die Gesundheitsminister Alain Berset auffordert, geschlechtsverändernde Eingriffe an Minderjährigen zu verbieten. Ein sechsseitiges Infobulletin von Zukunft CH beschäftigt sich mit den steigenden Zahlen von „Trans-Kindern“. Das Bulletin und die Protestkarten können unter 052 268 65 00 oder via Bestellformular kostenfrei bestellt werden. Fordern auch Sie jetzt den Stopp von geschlechtsverändernden Eingriffen an Minderjährigen!