Eine aktuelle Studie untersucht die Einstellungen und Wertorientierungen von Studenten der islamischen Theologie und Religionspädagogik in Deutschland. Die Ergebnisse sind alarmierend und zeigen ein antiwestliches und antisemitisches Feindbild.
Die bundesweite Untersuchung „Angehende islamische Theologen und islamische Religionslehrer in Deutschland: zwischen Fundamentalismus und Reformorientierung“, an der 252 Studenten von elf Universitäten teilnahmen, fokussierte sich auf Wertorientierungen und religiöse Überzeugungen.
Eine Mehrheit von 60,7 Prozent der Befragten vertritt die Ansicht, dass Männer die finanzielle Verantwortung für die Familie tragen sollten. 53,5 Prozent sind gegen das Händeschütteln mit einer Person des anderen Geschlechts. 57,2 Prozent gaben an, hauptsächlich muslimische Freunde zu haben. 20,3 Prozent unterstützen traditionelle Geschlechterrollen, in denen Männer berufstätig sind und Frauen sich um den Haushalt kümmern.
Beunruhigende Ergebnisse
Besorgniserregend sind auch die Ansichten bezüglich des Westens und Israels: Über die Hälfte (55,9 Prozent) glaubt, dass der Westen die Bedingungen in islamischen Ländern verschlechtert. Fast die Hälfte der Befragten (47,2 Prozent) bestreitet das Existenzrecht Israels. Noch schockierender ist, dass 37,3 Prozent Juden als Feinde betrachten.
Des Weiteren sprechen sich alarmierende 22,2 Prozent für die Islamisierung der Politik aus. Noch mehr, nämlich 25,0 Prozent, befürworten die Islamisierung des Rechtssystems. 22,6 Prozent unterstützen eine islamistische Geschlechterordnung und 10,3 Prozent akzeptieren Gewalt gegen Nichtmuslime zur Verbreitung des Islam.
Vertrauen in problematische Dachverbände
Nicht weniger beunruhigend ist die Tatsache, dass sich mehr als zwei Drittel (67,8 Prozent) der Befragten von Dachverbänden wie der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) und/oder der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) vertreten fühlen. Letztere wird im deutschen Verfassungsschutzbericht 2022 als extremistisch bezeichnet.
Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die potenzielle Gefahr, die von künftigen Islam-Lehrern ausgehen könnte, wenn sie derartiges Gedankengut an Schulen verbreiten.
Islamunterricht in staatlichen Schulen
Zahlreiche europäische Länder, darunter die Schweiz, fördern die Einführung von Islamunterricht in Schulen. Diese Massnahme wird als ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Radikalisierung propagiert. Die Argumentation lautet, dass ein staatlich kontrollierter Religionsunterricht muslimischen Schülern eine fundierte und moderate Sichtweise ihrer Religion vermitteln und somit Extremismus vorbeugen würde.
Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild. Der Islamunterricht findet bereits seit vielen Jahren in mehreren Ländern wie Deutschland und Österreich statt. In der Praxis konnte er nicht die erhoffte Wirkung entfalten. Diese aktuelle Studie aus Deutschland zeigt, wie problematisch die Einstellungen und Werte der zukünftigen Islam-Lehrer sind.
Es steht somit zu befürchten, dass der Unterricht nicht nur seine präventive Wirkung verfehlt. Im Gegenteil: Er kann auf diese Weise sogar zur Radikalisierung beitragen.
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