Am dritten Sonntag im September findet in den meisten Kantonen der Schweiz der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag statt. So wurde es 1832 festgelegt. Dieses Jahr fällt er somit auf den 15. September. Explizit versteht sich dieser Tag aber nicht als kirchlicher Feiertag, sondern als religiös-politischer.

Wie passt das zusammen – ein überkonfessioneller Feiertag mit religiösen Wurzeln in einem säkularen Staat? Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag will vor allem „die christlichen Grundwerte des Landes und der Politik in Erinnerung rufen“. Sein Gewicht erhielt er in zeitlicher Nähe zur Gründung des Bundesstaats 1848 und sollte ein „verbindendes Element für die verschiedenen Konfessionen“ schaffen. Doch bereits vorher fanden Dank- und Bettage statt, z.B. im 17. Jahrhundert zum Dank dafür, dass die Schweiz vom Dreissigjährigen Krieg verschont geblieben war.

Verschiedene Aktionen

Zu diesem Tag werden traditionell verschiedene Aktionen angeboten. Die Gruppe „Gebet für die Schweiz“ veranstaltet beispielsweise einen Gebetsanlass auf dem Säntis, dessen Gipfel sich die Kantone St. Gallen, Appenzell Innerhoden und Appenzell Ausserrhoden teilen.

In Staldig (LU) findet nach gemeinsamem Grillieren unter dem Motto „Nachhaltiger Segen für Generationen“ der 10. Bettags-Gottesdienst auf der Sulzig statt. Die „Jesus-Family“, die ihn organisiert, ist überzeugt: „Gott sind unsere Familien wichtig und zwar langfristig!“ Daher wollen sich hier Christen aus der ganzen Schweiz versammeln, um „Gott zu danken, ihn um Vergebung zu bitten und zu ehren“. So werde es möglich, Gottes Segen „freudig, authentisch und mutig an die nächsten Generationen weiterzugeben“. Was für ein Geschenk für diese nächsten Generationen!

Infos zu den Veranstaltungen in verschiedenen Kantonen finden Sie hier: Kantonale Veranstaltungen: Gebet für die Schweiz