Die Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“, die seit über 30 Jahren durchgeführt wird, verdeutlicht die anhaltenden Sorgen der Bevölkerung. Neben den anhaltenden finanziellen Ängsten hat vor allem die Furcht vor gesellschaftlichen Spannungen durch Migranten zugenommen.
„Die Deutschen haben zunehmend Angst, dass der Staat mit der Zuwanderung überfordert ist“, so die Autoren. Diese Studie wird jährlich von der R+V-Versicherung in Auftrag gegeben und befragt etwa 2400 Menschen zu Themen wie Politik, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft.
Migration und Geldsorgen führen Sorgenliste an
Wie die diesjährige Erhebung zeigt, bleibt die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten die grösste Sorge der Deutschen. Mit 57 Prozent führt sie die Liste an, gefolgt von der Befürchtung, dass der Staat durch die Aufnahme von Migranten überlastet wird (56 Prozent). „Das anhaltend hohe Preisniveau und der angespannte Wohnungsmarkt tragen zur Unsicherheit bei“, erklären die Studienautoren. Auf Platz vier folgt die Angst vor gesellschaftlichen Spannungen durch Migranten (51 Prozent), ein Thema, das im Vorjahr noch deutlich weiter hinten lag.
Politische Massnahmen gefordert
Die wachsende Furcht vor einer Überforderung des Staates durch Migration sei besonders in Ostdeutschland stark ausgeprägt, wo 60 Prozent der Befragten diese Sorge teilen. In Westdeutschland liegt der Wert bei 55 Prozent. „Grundlegende Probleme bei der Zuwanderung und Integration wurden lange ignoriert“, sagt Politikwissenschaftlerin Isabelle Borucki, die die Studie begleitete. Sie betont, dass die Politik hier dringend handeln müsse, um diese Ängste zu adressieren.
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