In einer erneuten Petition „Stoppt den Muezzin-Ruf in Köln!“ wenden sich zahlreiche Menschen an die Oberbürgermeisterin Henriette Reker, um gegen die unbefristete Erlaubnis des Gebetsrufs in der nordrhein-westfälischen Stadt zu protestieren.

Bereits 2022 hatten fast 16’000 Menschen in einer Petition ihre Bedenken gegen das damals als „Pilotprojekt“ gestartete Vorhaben geäussert. Nun, da der öffentliche Gebetsruf der Ditib-Zentralmoschee dauerhaft genehmigt wurde, wird die Forderung lauter, diese Entscheidung zu überdenken.

Die Petitionsunterzeichner argumentieren, dass der Inhalt des Muezzin-Rufs – „Allah ist der Allergrösste. Ich bezeuge, dass es keinen Gott ausser Allah gibt“ – nicht zur religiösen Toleranz beiträgt. Vielmehr stellt eine „Machtdemonstration des politischen Islam“ dar. Die Menschenrechtlerin Mina Ahadi sieht darin ein „machtvolles Zeichen in den Händen des politischen Islam“. Auch der Islamismus-Experte Ahmad Mansour kritisiert den Gebetsruf als gezielte Stärkung extremistischer Kräfte.

Die Petition verweist darauf, dass die Ditib-Gemeinde unter der direkten Kontrolle der türkischen Regierung steht und die Erlaubnis für den öffentlichen Gebetsruf politisch hochgradig symbolisch sei. Die Unterstützer fordern Oberbürgermeisterin Reker auf, ein klares Zeichen gegen den politischen Islam zu setzen und den Muezzin-Ruf in Köln endgültig zu stoppen.

Unbefristete Erlaubnis für Muezzin-Rufe sorgt für Kontroversen

Die Diskussion verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen dem Streben nach religiöser Toleranz und der Wahrung kultureller Werte in Deutschland. In Köln, der Stadt des weltberühmten Doms, einem Symbol christlicher Traditionen, wurde 2022 dieses Pilotprojekt eingeführt – zunächst auf zwei Jahre befristet und damals schon unter viel Kritik. Das Experiment wurde nun von der Stadt dauerhaft verlängert, sehr zum Unmut vieler Bürger und Experten. Dennoch darf die Ditib-Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld nun jeden Freitag für fünf Minuten den Ruf „Allahu Akbar“ (Allah ist der Allergrösste) lautstark in die Stadt hinaus verkünden.

Versprechen schrittweise gebrochen

Islamexperten schlagen derweil Alarm: Mansour sieht im Muezzin-Ruf eine bewusste „Machtdemonstration“ und einen Schritt hin zur schrittweisen Islamisierung, die von Hardlinern forciert werde. Die Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek geht noch weiter und fordert: „Eigentlich gehört ‚Allahu Akbar‘ in unserem Wortschatz verboten, weil es von Terroristen benutzt wird“.

Die Entwicklung zeigt, wie schrittweise das Versprechen an die Kölner Bewohner gebrochen wurden. Denn bereits während des Moscheebaus war den Anwohnern versprochen worden, dass es keine hörbaren Muezzin-Rufe geben werde. Bürgermeisterin Henriette Reker steht nun unter Druck.

Viele Kölner Bürger empfinden den Muezzin-Ruf als Provokation. Für sie steht fest: Dieser Schritt zeigt eine Islamisierung, die sich gegen christliche Traditionen und Werte wendet. Die neue Petition fordert nun die Bürgermeisterin auf, die unbefristete Erlaubnis für den Muezzin-Ruf stoppen.

Über 8000 Personen haben die Petition bereits unterschrieben. Hier geht es zum Unterzeichnen: Stoppt den Muezzin-Ruf in Köln!

Weiterführendes zum Thema im Infoblatt von Zukunft CH „Das Phänomen ‚Muezzinruf‛ in Europa“. Sie können es hier downloaden oder es über das Bestellformular oder per Telefon unter +41 (0)52 268 65 00 bestellen. (Bestellungen aus dem Ausland nur bei Übernahme des Portos.)