Wenn man Zeitungen und Zeitschriften aufmerksam liest, stellt man unschwer fest, dass die historische Evolution im Gesamten fast nie in Frage gestellt wird. Bei wissenschaftlichen Beiträgen über die Herkunftsfrage gewinnt man den Eindruck, dass die Evolutionstheorie auf allen Ebenen bewiesen und daher unumstösslich sei. Wenn man nun der Sache auf den Grund geht, stellt man schon bald fest, dass es mit den so genannten „Beweisen“ nicht zum Besten gestellt ist und dass es z.B. bis heute keinen einzigen stichhaltigen Beweis für diese Theorie gerade im Bereich der Makroevolution gibt.
Die Evolutionstheorie geht davon aus, dass die Komplexität des Lebens durch eine postulierte „Höherentwicklung“ der Organismen im Laufe der ebenso postulierten Evolution entstanden sei. Bei diesen Definitionen ist es aber sehr wichtig, dass wir immer zwischen Mikro- und Makroevolution unterscheiden. Mikroevolution bedeutet dabei, dass Veränderungen innerhalb bestehender Organisationsmerkmale stattfinden. Bereits vorhandene Organe, Strukturen und Baupläne können sich innerhalb bestimmter Grenzen verändern. Bei der Mikroevolution entsteht aber niemals etwas Neues, sondern Bestehendes wird verändert bzw. zu einem bestimmten Zweck optimiert. Mikroevolution kann auch heute in der Natur beobachtet werden. Die Entstehung der verschiedenen Hunderassen aus einer Urform, wahrscheinlich dem Wolf, ist ein klassisches Beispiel für Mikroevolution. Alle Kreuzungen und Züchtungen können zwar das Aussehen, die Körperhaltung, das Verhalten und andere Merkmale verändern, das daraus entstehende „Produkt“ bleibt aber im Falle des Hundes immer ein hundeartiges Tier. Dass aus einem Hund eine Katze wird, konnte noch nie beobachtet werden.
Makroevolution: Entstehung neuer Strukturen
Makroevolution hingegen ist die Entstehung neuer, bisher nicht vorhandener Organe, Strukturen und Baupläne und damit auch die Entstehung qualitativ neuen genetischen Materials. In diesem Sinne wird in der Regel der Begriff „Höherentwicklung“ verwendet. Im Fall einer postulierten Höherentwicklung, z.B. der Säugetiere aus Reptilien und einfach organisierter Lebewesen, entstehen ganz neue Strukturen wie Haare, Milchdrüsen, Einrichtungen für die Temperaturregulation und alles, was die Säugetiere von den Reptilien unterscheidet. Im Gegensatz zur Mikroevolution kann die Makroevolution heute weder beobachtet noch im Labor nachvollzogen werden. Ausserdem fehlt nach wie vor der Mechanismus, der das „zufällige“ Entstehen von neuer genetischer Information erklären könnte.
Beispiel Darwinfinken: 13 Ausprägungen, ein Grundtyp
Das bekannteste Beispiel für Mikroevolution (und nicht für Makroevolution) sind die Darwinfinken der Galapagos-Inseln. Auf diesen 1’100 km westlich von Ecuador gelegenen Inseln kommen auffallend viele Finkenarten vor, insgesamt werden 13 Arten unterschieden. Diese Arten unterscheiden sich im Wesentlichen in der Körpergrösse sowie in der Schnabelform und -grösse. Der wichtige Befund ist aber, dass diese verschiedenen Arten kreuzungsmässig miteinander verbunden sind. Dies bedeutet, dass der Grundplan der Organisation der regulatorischen Gene gleich ist. Damit sind diese 13 Arten keine verschiedenen Tierarten im Sinne einer Tierart wie Hunde, Katzen, Pferde, sondern „Ausprägungen“ der gleichen geschaffenen Art (Grundtyp). Denn diese verschiedenen Ausprägungen (und nicht Arten) sind immer noch Finken und werden auch weiterhin Finken bleiben.
Natur gleich Schöpfer?
Man muss somit an eine Theorie, die nicht bewiesen ist, glauben. Von Selbstorganisation der Materie wird zwar gesprochen, aber es fehlen experimentelle Beweise. Es fällt auf, dass immer wieder die „Natur“ genannt wird, welche die ganze Komplexität des Lebens hervorgebracht haben soll. „Die Natur“ übernimmt hier offensichtlich die Rolle eines Schöpfers. Die Komplexität des Lebens wird auf ebenso wundersame und bis heute noch unbekannte Kräfte eines Zufalls zurückgeführt. Doch wie kann eine „Nicht-Person“ etwas tun, etwas schaffen oder für etwas sorgen?
Es ist bekannt, dass ständig Pflanzen und Tiere aussterben, dass aber noch nie beobachtet wurde, wie ein neuer Grundtyp auftauchte. Denn gemäss den Fossilien erscheinen neue Grundtypen plötzlich. Aussterben ist das Gegenteil von Evolution. Es ist die Wirkung der Entropie, dem Naturgesetz des Zerfalls. Viele Wissenschaftler wussten schon lange, dass die Makroevolution nicht bewiesen werden kann, wie nachfolgende Zitate aufzeigen: Der britische Biologe Prof. D.M.S Watson schrieb bereits 1929 in „Nature“: „Die Evolutionstheorie ist eine Theorie, die allgemein anerkannt wird, nicht weil sie durch logisch zusammenhängende Beweise als richtig bewiesen werden kann, sondern weil die einzige Alternative, nämlich eine spezielle Schöpfung, deutlich unglaubwürdig ist.“ Der englische Darwinist Sir Arthur Keith hat diesen Umstand noch treffender formuliert: „Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben bloss deswegen an sie, weil wir sonst an eine Schöpfung glauben müssten, und eine solche ist undenkbar.“ Sir Arthur Keith blieb zeit seines Lebens nichts anderes übrig, als an die Evolution zu glauben.
Makroevolution unbewiesen
Damit basiert die darwinsche Evolutionstheorie auf einer bis heute nicht nachgewiesenen Annahme bzw. Fehleinschätzung: Durch diese Beobachtungen entwickelte sich bei Charles Darwin die Idee, dass viele solcher kleiner Veränderungen über lange Zeiträume zu neuen Grundtypen führen könnten. Das aber wurde weder jemals beobachtet noch existiert dafür ein experimenteller, stichhaltiger Beweis. Auch bei den so genannten „Evolutionsbeweisen“ in Biologie-Schulbüchern handelt es sich durchwegs um Beispiele aus dem Bereich der Mikroevolution. Auch 150 Jahre nach Darwin gibt es kein einziges unbestrittenes Beispiel für Makroevolution.
Von Gian Luca Carigiet