Die Bundesratswahlen stehen vor der Tür. Die mehr oder weniger geheimen Verhandlungen laufen. Die Spekulationen und Mutmassungen nehmen kein Ende. Wie sieht unser Bundesrat nach der Wahl im Dezember aus? Unabhängig von der parteipolitischen Aufteilung kann man sich die Frage stellen, welche Qualitäten ein Bundesrat denn braucht. Wenn man nach Europa blickt, nimmt die Expertokratie überhand. Ein Land in der Krise wird scheinbar am besten geführt durch Fachkräfte und gescheite Studierte, sprich Experten. Leider sind dies aber allzu oft blosse Wirtschaftspezialisten, ehemalige EU-Funktionäre oder in der Schweiz eher farblose Persönlichkeiten. Der Gesamtbundesrat hat sich im letzten Jahrhundert zur machtvollen Landesführung entwickelt. Ob man das jetzt gut findet oder nicht: Der Gesamtbundesrat, d.h. alle sieben Bundesräte zusammen sind unser Staatsoberhaupt mit den dazugehörenden Kompetenzen, sei dies in der Aussenpolitik als oberste Vertretung der Schweiz oder mit der Armee der letzte Garant für Sicherheit.
Was aber damit einher geht, ist eine gestiegene Führungsverantwortung. Unser Land zu führen und in schwierigen Zeiten einen klaren Kopf zu bewahren, der Bevölkerung ein Vorbild zu sein, sich selbst zurückzunehmen und an das Gesamtbild zu denken, ist gefragt, sowie die Behauptung nach Aussen und klare Verantwortung und Kommunikation nach Innen. Eine solche Aufgabe darf nicht von jemandem übernommen werden, der in erster Linie nur Fachspezialist ist. Vielmehr sollten Frauen und Männer die Schweiz führen, welche mit ihrem Charakter, zukunftstragenden Werten, Eigenverantwortung, klarer und ehrlicher Kommunikation, Innovation, Zuversicht und Hoffnung überzeugen. Man braucht ausserdem Leidenschaft für unser Land, für die Bevölkerung und Hingabe an die Bundesverfassung. Das Wichtigste jedoch: Wir brauchen vor allem Führungspersonen, die das Rückgrat unserer Gesellschaft, eine christlich-abendländische Wertgrundlage, ernst nehmen und leben. Hoffen Sie mit uns auf Bundesräte mit zukunftstragenden Werten für unsere Schweiz!

Von Urs Vögeli