Von Kirchenaustritten ist die Rede, von drastisch schwindendem religiösem Interesse. Die Gratiszeitung 20Minuten schrieb aufgrund einer Meinungsumfrage unlängst gar von einer „gottlosen“ Schweiz. Doch eine ganz neue Umfrage zeigt auch: Die Mehrheit Menschen in der Schweiz sieht sich nach wie vor als „gläubig“, das schreibt die Sschweizerische Evangelische Allianz in einer Medienmitteilung.
In einer repräsentativen Meinungsumfrage des Forschungsinstituts gfs bezeichnen sich 53 % der befragten Personen als „gläubig“ oder „sehr gläubig“. Als „ungläubig“ bezeichnen sich lediglich 8 %. Dazwischen liegt eine grosse Gruppe von Menschen (36 %), die „weder gläubig noch ungläubig“ sind. Bei den jüngeren Befragten (zwischen 18-39 Jahren) sagen zwar nur 38 %, sie seien „gläubig“. Dafür ist die Anzahl derjenigen, die sich als „weder gläubig noch ungläubig“ sehen, mit 52 % bemerkenswert hoch. Nur 7 % dieser jüngeren Menschen sagen von sich, dass sie „ungläubig“ seien.
Auch die christlichen Glaubensgemeinschaften sind beliebt. 79 % fühlen sich mit der katholischen oder evangelischen Glaubensgemeinschaft (je 39 %) oder mit den Freikirchen verbunden. Konfessionslos sind 14 % und anderen Glaubensgemeinschaften zugehörig 5 %. Die von der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA in Auftrag gegebene Umfrage wurde zwischen 23. März und 9. April in der deutschen und französischen Schweiz bei 1‘005 Personen telefonisch durchgeführt.