Der Anteil internationaler Studierender an den Schweizer Hochschulen beläuft sich insgesamt auf 17 Prozent. Die universitären Hochschulen verzeichnen mit 19 Prozent einen höheren Anteil als die Fachhochschulen (14 %) und die pädagogischen Hochschulen (7 %). Diese Studierenden kommen zu einem grossen Teil aus einem Nachbarland und sind stärker auf die finanzielle Unterstützung durch die Familie angewiesen als Einheimische. Solche und viele weitere Aspekte beleuchtet die neue Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) laut einer Medienmitteilung vom 29. September 2015.
Im Jahr 2013 sind insgesamt 30‘800 internationale Studierende an den Schweizer Hochschulen eingeschrieben. Diese Gruppe Studierender (17 %) hat ihren Hochschulzulassungsausweis ausserhalb der Schweiz erworben und ist für ein Studium an eine hiesige Hochschule gekommen. Die Mehrzahl (63 %) stammt aus den Nachbarländern (Frankreich, Italien, Österreich, Liechtenstein und Deutschland) und nur rund 20 Prozent von ausserhalb Europas.

Verglichen mit der Bachelor-Stufe (13 %) liegt der Anteil internationaler Studierender auf Master-Stufe bei 27 Prozent und ist damit deutlich höher. An den universitären Hochschulen sind überdurchschnittlich viele in den beiden Fachbereichsgruppen Technische Wissenschaften (29 %) sowie Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben (28 %). Anteile über dem Durchschnitt zeigen sich auch in den folgenden drei Fachbereichen der Fachhochschulen: Musik, Theater und andere Künste (46 %), Design (28 %) sowie Architektur, Bau- und Planungswesen (20%). Besonders tiefe Anteile sind in den Fachbereichen Sport (3 %) sowie Land- und Forstwirtschaft (4 %) anzutreffen.

Verglichen mit den einheimischen Studierenden (79 %) gehen die internationalen Studierenden (59 %) deutlich seltener neben dem Studium einer Erwerbstätigkeit nach. Dementsprechend macht das Einkommen aus eigener Erwerbstätigkeit nur 29 Prozent ihres monatlichen Budgets aus (einheimische Studierende: 45 %). 10 Prozent der Einnahmen der internationalen Studierenden setzen sich aus Ausbildungsbeiträgen (Stipendien oder Darlehen) zusammen, die zu einem grossen Teil aus dem Ausland stammen. Bei den einheimischen Studierenden machen Ausbildungsbeiträge einen Anteil von 6 Prozent aus. Internationale Studierende sind insgesamt stärker auf die finanzielle Unterstützung durch die Familie angewiesen (56 % des Budgets) als die einheimischen Studierenden (44 % des Budgets).

6 Prozent aller internationalen Studierenden berichten über sehr grosse finanzielle Schwierigkeiten, während 48 Prozent von ihnen keine oder geringe finanzielle Schwierigkeiten haben. Bei den einheimischen Studierenden kommen sehr grosse finanzielle Schwierigkeiten halb so oft vor (3 %) und 58 Prozent sind nicht oder nur im geringen Ausmass von finanziellen Schwierigkeiten betroffen.

Mehr zur neuen Publikation des BFS:

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/publikationen.html?publicationID=6741