Unter dem Titel „Wenn nur sexuelle Lust übrig bleibt“ hat die Stiftung Zukunft CH im März 2016 eine kritische Analyse der „WHO-Standards für die Sexualaufklärung in Europa“ veröffentlicht. Die umstrittenen Standards werden von der „Allianz für Sexualaufklärung“, der unter der Führung der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGS) mittlerweile 60 Organisationen angehören, als Grundlage für eine „umfassende Sexualaufklärung“ in der Schweiz propagiert. Wie die Analyse von Zukunft CH zeigt, bieten die Standards aber keine ganzheitliche Sicht menschlicher Sexualität. „Das Menschenbild der WHO-Standards ist eine Karikatur“, sagt Dominik Lusser, der Autor des neuen Info-Dossiers. „Unter dem Leitgedanken einer falsch verstandenen Toleranz wird Jugendlichen vermittelt, jeder beliebige Umgang mit der eigenen Sexualität sei völlig gleichwertig. Damit reduzieren die WHO-Standards die Sexualität weitgehend auf sexuelle Lust und leiten dazu an, langfristige Lebensziele der sofortigen Triebbefriedigung unterzuordnen.“ Ein Grossteil der 60 Organisationen unterstütze die Standards wohl auch nur aufgrund eines Vertrauensvorschusses gegenüber der WHO oder der SGS, ohne sie selbst genau gelesen zu haben. „Zukunft CH wird hier“, so Lusser weiter, „mit einer Aufklärungskampagne Abhilfe schaffen.“
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