Das überparteiliche Komitee „Nein zu diesem FMedG“ bedauert die Annahme des revidierten Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) durch das Stimmvolk. Es fordert, dass der Bundesrat nun seine Versprechen einlöst und die Anwendung der Präimplantationsdiagnostik (PID) unter strenge Kontrollen stellt. Die Legalisierung der PID in diesem Ausmass birgt nach wie vor grosse ethische Gefahren und medizinische Risiken.
„Erstmals wird menschliches Leben im Anfangsstadium bewertbar und kommerzialisierbar“, stellt die grüne Nationalrätin Christine Häsler besorgt fest. Häsler befürchtet, dass die von Bundesrat Alain Berset selbst festgestellten eugenischen Tendenzen dieses Fortpflanzungsmedizingesetzes nun gesetzlich verankert werden und damit eine gefährliche Selektionsmentalität begründet wird. Der gesellschaftliche Druck auf Menschen mit einer Behinderung und deren Familien werde sich erhöhen.
EVP-Nationalrätin Marianne Streiff befürchtet, dass die Anwendung der PID in der Praxis schleichend ausgeweitet wird: „Jetzt ist der Bundesrat gefordert, strenge Kontrollen sicher zu stellen. Das schwammig formulierte Gesetz darf in der Praxis nicht schleichend Schritt um Schritt ausgeweitet werden, wie das in anderen Ländern bereits der Fall ist.“
Das Komitee mahnt dringend dazu, die im Abstimmungskampf ignorierten Warnungen von Wissenschaftlern wie Prof. Urs Scherrer vom Inselspital Bern ernst zu nehmen. Scherrer warnt eindringlich davor, die neuen Verfahren der Fortpflanzungsmedizin wie die PID ausgedehnt anzuwenden. Zuerst müssten die bereits vorliegenden Hinweise auf schwere medizinische Risiken und gesundheitliche Langzeitfolgen für Kinder, die im Labor gezeugt wurden, eingehender erforscht werden. Das Komitee fordert dringend dazu auf, die hierfür notwendigen Studien forciert voranzutreiben.
Co-Präsidium:
Peter Föhn, Ständerat SVP:
Christine Häsler, Nationalrätin Grüne:
Susanne Leutenegger Oberholzer, Nationalrätin SP:
Christian Lohr, Nationalrat CVP:
Mathias Reynard, Conseiller national PS:
Marco Romano, Nationalrat CVP:
Marianne Streiff-Feller, Nationalrätin, Präsidentin EVP Schweiz:
Martin Friedli, Geschäftsleitung EDU Schweiz:
Kontakt:
Samuel Kullmann, Kampagnenleiter “NEIN zu diesem FMedG”:
079 720 77 86, info(at)FMedG-Nein.ch
Dirk Meisel, Leiter Kommunikation EVP Schweiz:
079 193 12 70, dirk.meisel(at)evppev.ch
http://www.fmedg-nein.ch/home/
Medienmitteilung