Bei der diesjährigen „Maria Namen“-Feier, die aus Dank für die Befreiung Wiens von den Osmanen eingeführt wurde, warnte der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn davor, das christliche Erbe zu verspielen. Bies berichtete das Nachrichtenportal oe24.at am 13. September 2016. Am 12. September jährte sich die Niederschlagung der Türkenbelagerung Wiens von 1683 zum 333. Mal. Damals konnte ein deutsch-polnisches Heer die osmanischen Truppen zurückdrängen und eine weitere Expansion des Osmanischen Reiches verhindern. Bei der diesjährigen Festpredigt im Stephans-Dom ging Kardinal Schönborn auch auf die Frage einer erneuten islamischen Eroberung ein.

„Wird es eine islamische Eroberung Europas geben? Viele Muslime wünschen das, und sagen: Europa ist am Ende“, so der Kardinal. „Europa ist drauf und dran ist, sein christliches Erbe zu verspielen.“ Schon jetzt könne man diesen Verlust spüren, „nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem menschlich und religiös“. Vor diesem ernsten Hintergrund solle der Mensch zuerst auf das Erbarmen und die Barmherzigkeit Gottes vertrauen, so der Kardinal unter Bezugnahme auf die biblischen Texte des Gottesdienstes. „Gott hab Erbarmen mit Europa und mit deinem Volk, das in Gefahr ist, das christliche Erbe zu verspielen,“ betete Schönborn am Ende seiner Predigt.