Immer wieder ist zu lesen von der Vorstellung, dass sich der Islam auf europäischem Boden zum Guten wandeln würde. Er müsse nur eine ähnliche Entwicklung durchlaufen wie das christlich geprägte Europa, quasi einen Prozess der Aufklärung. Aus einer gesetzesstarren und global aggressiven Eroberungs- und Unterdrückungsreligion solle so der Islam in der westlichen Umgebung eine Wandlung durchlaufen hin zum aufgeklärten „Euro-Islam“. Berechtigte Vorstellung oder Wunschtraum?

Ein Blick auf die Tatsachen widerlegt die Vorstellung von der Entwicklung hin zum Euro-Islam. Die Fakten sind hart: Nicht mit einem Euro-, sondern einem schariageleiteten Gewaltislam haben wir es in Paris, Brüssel, Nizza und vielen anderen europäischen Städten zu tun. Am Islam scheint jeder Versuch einer Reformation und vor allem Aufklärung spurlos vorübergegangen: Er erweist sich grundsätzlich als unreformierbar.

Abendländische Errungenschaften, wie Religions- und Meinungsfreiheit, Trennung von Kirche und Staat, Abschaffung von Folter und Leibeigenschaft, aber auch Vernunftgläubigkeit oder ein allgemeiner Bildungsoptimismus, die auf die Aufklärung zurückgehen (und bereits in der christlichen Offenbarung angelegt waren!), sind dem Islam wesensfremd. Während es mit der „Haskala“ (die sog. „jüdische Aufklärung“, ca. 1770–1881) eine durchaus erfolgreiche jüdische Aufklärung gab, sind im Islam alle aufklärerischen Versuche praktisch gescheitert und haben sogar als Reaktion darauf zur Vorherrschaft umso fundamentalistischerer Strömungen geführt. Woran liegt das?

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