Agent*In (agentin.org) nennt sich eine kürzlich aufgeschaltete Internetplattform mit „Informationen über Anti-Gender-Netzwerke“. Die Agent*In versteht sich als „Antifeminismus-kritisches Online-Lexikon“. Die Seite bietet eine nach Personen, Organisationen, Ideologien (z.B. Familismus) und Kampagnen geordnete Auflistung von Widerstandskräften, welche die Leugnung der menschlichen Zweigeschlechtlichkeit durch die Gender-Ideologie nicht unwidersprochen hinnehmen wollen.
Das eigentliche Ziel der Agent*In ist aber, wie uns scheint, nicht die Information, sondern eine Art Internetpranger für Andersdenke, die es wagen, die Diskurshoheit des Radikalfeminismus, der Homo-Lobby und der Gender Studies über Geschlecht, Ehe und Familie kritisch zu hinterfragen. Bezeichnenderweise wird die Agent*In vom links-grünen Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung betrieben.
Das genannte Institut hat kürzlich die Broschüre „Gender raus!“ herausgegeben. Drei Autoren, unter ihnen auch die Schweizer Gender-Forscherin bzw. -Aktivismus Franziska Schutzbach, versuchen darin „zwölf Richtigstellungen zu Antifeminismus und Gender‑Kritik“. Dass aber dort, wo jede Rehabilitation prinzipiell hoffnungslos ist, auch jeder Rettungsversuch scheitern muss, zeigt ein lesenswerter Kommentar auf ScienceFiles.org.
Auch die Agent*In hat sich mit ihrem Versuch, ihre Gegner in der öffentlichen Wahrnehmung zu desavouieren, wohl etwas verschätzt. Ja, liebe Gender-Freunde, der Wind dreht sich langsam. Erstens ist das Online-„Lexikon“ eine wertvolle Hilfe von unerwarteter Seite, mit der sich der Widerstand gegen den Gender-Wahn nun noch besser vernetzen und formieren kann. Zweitens aber wird die Aufnahme in die Liste der Gender-Gegner, in der die Schweiz durch Roger Köppel, Philippe Gut und Markus Somme mit blitzgescheiten Köpfen vertreten ist, weitgehend als Ehrung verstanden. Die Agent*In fungiert so als eine Art „Hall of Fame“ des Gender-Widerstands. Das Gerangel um die Aufnahme in diese Liste hat bereits begonnen. Jedenfalls ist die Drohung, darin aufgenommen zu werden, ein zusätzlicher Ansporn, sich noch engagierter für die wichtigsten Lebensgrundlagen einzusetzen, welche die Gender-Ideologen unter unseren Füssen wegkonstruieren wollen. Welche Frau mit Herzblut für Weiblichkeit, Ehe und Familie würde sich nicht gerne in einer Reihe sehen lassen mit Hedwig von Beverfoerde, Birgit Kelle oder Frigide Barjot?
Auch unter die „Familisten“ eingereit zu werden, ist weiss Gott keine Schande. Die Stiftung Zukunft CH bedankt sich höflich bei der Agent*In für die unerwartete Auszeichnung!