Im Jahr 1960 gab es im Vereinigten Königreich 7 Moscheen. 1990 war die Zahl bereits auf 400 gestiegen, heute sind es rund 1‘500. Das berichtet die NZZ vom 4. August 2015. Demnach wuchs die muslimische Bevölkerung in Grossbritannien zwischen 2001 und 2009 auch nahezu zehnmal schneller als die nichtmuslimische. Der Islam sei somit auf der Insel die sich am schnellsten verbreitende Religion.
Die für Kulturgut zuständige Organisation English Heritage Anklang hatte dem Bericht zufolge jüngst eine Studie in Auftrag gegeben, die feststellen sollte, welche Moscheen in England, Schottland und Wales historisch und baulich die bedeutendsten sind. Den wichtigsten dadurch ermittelten Moscheen winke ein Anspruch auf Denkmalschutz – und damit auch auf entsprechende staatliche Subventionen. Das wäre eine Neuerung im britischen Königreich.
Doch es regen sich auch Gegenstimmen, z.B. zu den über Lautsprechern laufenden Muezzinrufen und dem teilweise pompösen Baustil der Moscheen. Bleibt abzuwarten, ob demnächst dazu Regeln ausgearbeitet werden.
Zum Artikel der NZZ:
http://www.nzz.ch/international/aufgefallen/allah-und-der-britische-himmel-1.18589806