Im Rahmen der 46. ordentlichen Session des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen, die vom 22. Februar bis 23. März 2021 in Genf tagte, nutzten Vertreter des Iran, von Katar und der Palästinensischen Autonomiebehörde die Gelegenheit, Israels Politik einmal mehr zu verurteilen. Dieses Mal ging es um die Vakzine (Impfstoffe). Sie bezeichneten Israels Impfprogramm als rassistisch und behaupteten, dass Arabern Covid-19-Impfungen vorenthalten würden. Was sie nicht wussten: Yoseph Haddad, ein – wie er sich selbst beschreibt – stolzer Araber und Israeli, widerlegte deren Aussagen bereits. Haddad, israelisch-arabischer Sozialaktivist aus Nazareth, wies die Aussagen der Redner zurück, indem er unterstrich, dass er, seine Familie, seine Freunde und Hunderttausende anderer israelischer Araber bereits geimpft worden sind, berichtet die Plattform „Livenet‟ vom 19. März 2021. Mehr noch: Der Staat Israel führte sogar Kampagnen in arabischer Sprache durch und ermutigte die Leute, sich impfen zu lassen.
Es ist nicht dar erste Mal, dass Israel in den Vereinten Nationen verunglimpft wird. In der Generalversammlung der UN wurden im Jahr 2020 23 Resolutionen verabschiedet, 17 davon gingen auf die Rechnung von Israel. Alfred Heer aus der Fraktion SVP reichte schon 2017 eine Interpellation ein, in der er die UNO-Resolutionen gegen Israel anprangert. Zum einen waren die Absender dieser Resolutionen in grosser Mehrheit diktatorische Staaten , welche die Menschenrechte mit Füssen treten. Zum anderen lassen sich viele demokratische Staaten, darunter auch die Schweiz, zur Verabschiedung solcher Resolutionen hinreissen. Man muss sich in solchen Zusammenhängen auch immer wieder fragen, was Staaten wie China, Venezuela, Kuba und Saudi-Arabien im Menschenrechtsrat verloren haben, wenn Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern systematisch an der Tagesordnung sind.
Auch die Debatten im Menschrechtsrat zeigen in die gleiche Richtung. Israel ist allzu oft Zielscheibe verdrehter Wahrheiten, wie der Rassismusvorwurf zeigt. Gemäss dem „Oslo-Abkommen‟, einer Rahmenvereinbarung zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) über eine vorübergehende Selbstverwaltung der Palästinenser, ist Israel nicht verpflichtet, die Palästinenser zu impfen. Bereits in der ersten Woche der Aktion jedoch wurden 50’000 Palästinenser geimpft. Weitere 120’000 folgten in den Gebieten Judäa und Samaria.