Während einer Ausschussdebatte über das Konzept des Geschlechts überraschte die dänische Gleichstellungsministerin Marie Bjerre durch ein klares Bekenntnis zur Zweigeschlechtlichkeit des Menschen. Geschlecht könne nicht gewählt werden und Transpersonen hätten kein eigenes Geschlecht, so die Ministerin, die der liberalkonservativen Partei „Venstre“ angehört. Geschlechter würden bei Geburt auch nicht zugewiesen, sondern festgestellt, ist Marie Bjerre überzeugt.
„What is a Woman?“, fragte der Journalis Matt Walsh 2022 in einer 90-minütigen Dokumentation Therapeuten, Ärzte, einen Gender-Studies-Professor und Passanten. Die Antworten, die er auf diese Frage erhielt, waren überraschend unklar. Anders hingegen die dänische Gleichstellungsministerin: Mit ihrer überraschend faktenbasierten Stellungnahme zur Geschlechterfrage lehnte Bierre am 15. Februar 2024 in aller Deutlichkeit das von der Genderwissenschaft propagierte Konzept ab, Geschlecht sei lediglich ein soziales Konstrukt.
Eine Frau ist ein erwachsener, weiblicher Mensch
Während Genderaktivisten zunehmend verwirrende Begriffe kreieren, um zu beschreiben, was eine Frau ist, bekannte sich die Gleichstellungsministerin zur wissenschaftlich gestützten Tatsache, dass „eine Frau ein erwachsener, weiblicher Mensch ist“. Transfrauen sind laut Bierre ebenso wenig Frauen, wie Transmänner Männer sind. Aussagen, die bei vielen Transgender-Aktivisten nicht auf Gegenliebe stossen dürften. (Ein Originalmitschnitt der dänischen Ausschussdebatte mit englischen Untertiteln ist auf Vimeo verfügbar.)
Trendwende in Dänemark
Doch in Dänemark zeichnet sich bereits seit längerem eine Trendwende in der Gender-Frage ab. Während Geschlechtstransitionen von Kindern und Teenager sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland noch immer erlaubt sind, hat Dänemark diese im Sommer 2023 verboten. Auch Schweden verbot bereits im Mai 2022 Pubertätsblocker zu diesem Zweck.
In der Schweiz tut sich bisher nur im Kanton Bern etwas: Das Kantonsparlament will zukünftig geschlechtsverändernde medizinische Eingriffe erst bei Volljährigen erlauben. Der Grosse Rat nahm im Dezember 2023 eine Motion zum Thema an, die von Politikern aus verschiedensten Parteien unterstützt wurde.