Die biblische Inschrift an der Kuppel des Berliner Stadtschlosses wird nicht – wie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beabsichtigt (Zukunft CH berichtete) – mit einer grellen Lichtinstallation überblendet. Vordergründig wird mit den Kosten argumentiert, hintergründig dürfte auch der Einsatz zahlreicher Personen für den Verbleib der Inschrift eine Rolle gespielt haben.
Die Kuppel wird nun auch weiterhin von den Worten geziert: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ (Apostelgeschichte 4,12 und Philipper 2,10)
Zur offiziellen Begründung gab ein Sprecher der Stiftung Humboldt-Forum auf Anfrage die enorm gestiegenen Kosten an. Ein Machbarkeitstest habe ergeben, „dass eine befriedigende Umsetzung im dafür festgelegten Kostenrahmen nicht zu erreichen ist“. Die voraussichtlichen Kosten für das Zensurprojekt hätten rund 400’000 Euro betragen.
Trotzdem dürften die Kosten alleine wohl nicht ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen sein. Vor allem der energische und mutige Protest zehntausender Bürger, die sich schützend vor das christliche Erbe der deutschen Hauptstadt gestellt haben, wird zu denken gegeben haben. Allein mehr als 20’500 Menschen hatten eine Petition mit dem Titel „Bibeltext am Berliner Stadtschloss bleibt – alle Ehre dem Christkönig!“ unterzeichnet.