Die christliche Gemeinschaft in Libyen steht unter starkem Druck. Laut einem aktuellen Bericht des Hilfswerkes Open Doors gehen Behörden und Militärpolizei brutal gegen Christen vor. In den letzten Wochen wurden ausländische und einheimische Christen festgenommen. Videos von den verhafteten Gläubigen wurden in den sozialen Medien veröffentlicht, was zu Aufregung führte. In diesen Videos erzählen viele, wie sie vom Islam zum Christentum kamen. Dies sehen die Behörden als antiislamische Verschwörung, um den islamischen Charakter des Landes zu untergraben. Die Verhaftungen wurden von der islamistischen Spezialeinheit der Militärpolizei „Agentur für Innere Sicherheit“ durchgeführt. Sowohl einheimische als auch zugewanderte Christen leiden in Libyen oft unter extremer Gewalt, da militante islamische Extremistengruppen und organisierte Verbrecherbanden grosse Macht haben. Christen in Libyen, die öffentlich ihren Glauben bekennen, sind grosser Gefahr ausgesetzt und können von extremistischen Gruppen gefangen genommen oder bestraft werden.
Das internationale überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors ruft dazu auf, für die inhaftierten Christen und die verfolgte christliche Gemeinschaft in Libyen um Schutz, Mut und Frieden zu beten.