Dänemark will der Masseneinwanderung auf seinem Boden ein Ende setzen. Am 3. Juni 2021 stimmte die Mehrheit im dänischen Parlament über ein neues Gesetz zur Errichtung von Aufnahmezentren für Asylanten ausserhalb des Landes und der EU ab. Konkret würden Asylbewerber, die in Dänemark ankommen, sofort nach Afrika in Länder geschickt, die sich bereiterklären, die Asylanträge zu bearbeiten. Dänemark will dabei die Verfahrenskosten übernehmen. Einige Ausnahmen sind vorgesehen, etwa bei schweren Erkrankungen. Bis jetzt gibt es noch keine offiziellen Vertragspartner. Doch Länder wie Ägypten, Eritrea, Äthiopien und Ruanda werden in der dänischen Presse als mögliche Partner erwähnt.
Die Dänen sind damit die ersten Europäer, die auf die Masseneinwanderung der letzten Jahre reagieren. Vor kurzem erklärte das Land die syrische Hauptstadt Damaskus zu einer sicheren Region, um Flüchtlinge aus Syrien dorthin abzuschieben. Auch Parallelgesellschaften werden mit praktischen Massnahmen bekämpft. So soll im Land der Anteil von Bewohnern „nicht-westlicher“ Herkunft in Stadtvierteln auf je 30 Prozent begrenzt werden. Im Jahr 2019 wurde nur 761 und im Jahr 2020 600 Menschen Asyl gewährt. Zum Vergleich: 2015 waren es mehr als 10’000 Menschen.