Am 14. Mai 1984 kam Mark Zuckerberg in den USA zur Welt. Bekannt ist der Internet-Unternehmer vor allem durch die von ihm gegründete Plattform „Facebook“. Laut Forbes-Liste verfügt er über ein Vermögen von über 150 Milliarden US-Dollar. Sein 40. Geburtstag gibt Anlass, einen näheren Blick auf Facebook zu werfen.
Facebook selbst feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag: Seit 20 Jahren existiert dieses soziale Netzwerk nun. Ende 2023 nutzten es über drei Milliarden Menschen.
„Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.“ Soweit der Slogan, mit dem Facebook wirbt. Man kann über die Plattform mit Menschen wieder Kontakt aufnehmen, die man vielleicht lange nicht gesehen hat. Doch Facebook ist v.a. sowohl Zeitvertreib als auch Informations- und Unterhaltungsmedium. Längst ist das Weiterleiten von „Memes“, wie man Internetbilder mit lustigen Sprüchen nennt, eine Art Volkssport geworden. In zahllosen Gruppen kann man sich über Filme, Literatur, Religion, Musik, Sport oder andere Interessensgebiete austauschen.
Die Schattenseiten von Facebook
Andererseits birgt Facebook auch Gefahren, von denen hier nur zwei angesprochen werden sollen. Das soziale Netzwerk hat sich zum einen den Kampf gegen sogenannte „Hassrede“ auf die Fahne geschrieben. Diese schaffe „ein Umfeld der Einschüchterung und Ausgrenzung“. Schutz vor Hassrede bräuchten unter anderem Eigenschaften wie „sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität“. Laut Facebook fallen unter Hassrede bereits „schädliche Stereotypisierung“ und „Ausdrücke der (…) Ablehnung“.
„Hassrede“ ist ein Begriff, der seit einigen Jahren hauptsächlich von linker Seite verwendet wird, um unliebsame Meinungen zu diskreditieren. Dass eine für jedermann zugängliche Plattform nicht zur Bühne für Beschimpfungen und Gewaltparolen verkommen darf, ist gut und unterstützenswert. Aber durch diese Politik wirkt Facebook daran mit, dass die öffentliche Meinung immer mehr in eine Richtung verengt wird. Schaut man sich an, bei welchen Themen Facebook weder „Stereotypisierungen“ noch „Ablehnung“ duldet, wird deutlich, welche Richtung man hier ansteuert. Das Netzwerk sorgt mit dafür, dass sich die „woke“ Haltung immer weiter verbreitet. Verstösse gegen die „Hassrede“ werden dann mit Zensur geahndet. Insofern ist es also eben nicht jedem möglich, „Inhalte (…) zu teilen“. Die Inhalte werden zunächst einer ideologisch eingefärbten Qualitätskontrolle unterzogen. Dass dies seinerseits für „Einschüchterung und Ausgrenzung“ sorgt, stört die Chefs von Facebook offenbar nicht.
Die andere Gefahr, die von Facebook ausgeht, ist die der Sucht. Eine Studie zeigt, dass das Nutzen von Facebook und ähnlichen Medien einen Suchtfaktor hat, der vergleichbar ist mit dem von Kokain. Selbst während Autofahrten und Gesprächen mit Freunden könnten viele nicht der Versuchung widerstehen, einen Blick in den Facebook-Account zu werfen. Dies ist nicht nur erschreckend. Man kann es auch als traurige Ironie bezeichnen. Denn dadurch verhindert Facebook ja gerade, dass man mit den Menschen in seinem Leben echt und tief in Verbindung tritt, wie es der Slogan verspricht.
Zum 40. Geburtstag ist Mark Zuckerberg somit zu wünschen, dass er die Schattenseiten seines Unternehmens nicht am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Und dass er sich der Verantwortung bewusst ist, die er mit der Gründung einer solchen Plattform in gewisser Weise übernommen hat.