In Deutschland nehmen immer weniger Ärztinnen und Ärzte Schwangerschaftsabbrüche vor. Viele von ihnen aus ethischen Gründen. Dies berichtete der „Deutschlandfunk“ am 29. Juli 2021. Ein weiterer Faktor für den Rückgang von Ärzten, die Abtreibungen durchführen, sind die sukzessiv in die Rente gehenden Mediziner und der allgemeine Ärztemangel. Ausserdem wollen junge Studenten schlichtweg keine Abtreibungen vornehmen, und dies nicht nur aus religiösen Gründen. Für viele ist die Belastung einfach zu gross. 2003 verzeichnete das Statische Bundesamt etwa 2‘050 Praxen und Kliniken, die Abtreibungen vornehmen. Ende 2020 waren es lediglich 1‘109, was einem Rückgang von 46 Prozent entspricht.
In Deutschland ist Abtreibung untersagt und unter Paragraph 218a im Strafgesetzbuch geregelt. De facto finden aber Abtreibungen statt. Im Jahr 2019 wurden über 100’000 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Demgegenüber gab es rund 780’000 Lebendgeburten.
Deshalb gehen Lebensschützer jährlich auf die Strasse, um auf diese tragische Tatsache aufmerksam zu machen. In Berlin findet der Marsch für das Leben dieses Jahr am 18. September – am gleichen Tag wie der schweizerische Lebensrechtsmarsch Marsch für Läbe in Zürich. Infos zu den beiden Veranstaltungen: