Nach der Hinrichtung eines Terroristen am Freitag in Paris, bei der ein Lehrer auf offener Strasse enthauptet wurde, nachdem er seine Schüler am Beispiel von Mohammed-Karikaturen über Meinungsfreiheit unterrichtet hatte, werden die sozialen Netzwerke überströmt von Huldigungen an die muslimischen Terroristen. Dies berichtet „Les observateurs“ vom 18. Oktober 2020.
Die vielen Kommentare in den sozialen Netzwerken bilden einen heftigen Gegensatz zu Präsident Macrons Beteuerungen, dass Frankreich geeint sei und der Terroranschlag sein Land nicht spalten könne. In den Kommentaren werden die Terroristen von Muslimen als „Helden“ gefeiert. Weiterhin warnen sie andere Kritiker des Islam davor, dass noch mehr Blut vergossen werde, wenn ihr Prophet Mohammed oder der Koran beleidigt würde. Einige Beispiele davon listet „Les observateurs“ auf.
Die Beispiele erschrecken – und bestätigen letztlich die Ergebnisse von Umfragen, die in Frankreich durchgeführt wurden. Sie zeigen ein tief gespaltenes Land, in dem fundamentalistische und gewaltbefürwortende Einstellungen bei einem wachsenden Teil der Bevölkerung weit verbreitet sind. So hatte der französische Soziologe Olivier Galland nach den Terroranschlägen von Paris im Jahr 2015 eine Umfrage unter 7’000 Muslimen in vier verschiedenen Regionen Frankreichs durchgeführt. Diese zeigte, dass 20 Prozent der Muslime glauben, dass religiöse Gewalt gerechtfertigt ist. In einigen Schulen hatten mehr als 40 Prozent der muslimischen Schülerinnen und Schüler, die auf die Umfrage geantwortet hatten, eine radikale Einstellung zu ihrem Glauben.
Quelle: https://lesobservateurs.ch