Die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) fordert in einer Medienmitteilung das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf, die Teilnahme von Athleten unter der Flagge Aserbaidschans an den Olympischen Spielen in Paris zu verbieten. Damit reagieren sie auf die Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach.

Mit der Kampagne #BanAzerbaijan ruft CSI dazu auf, dass möglichst viele Menschen bei den Olympischen Komitees ihrer Länder den Ausschluss Aserbaidschans fordern. Aserbaidschanische Sportler sollen jedoch unter neutraler Flagge antreten dürfen.

Vor acht Monaten griff Aserbaidschan Bergkarabach an, was zur Flucht fast der gesamten armenischen Bevölkerung führte. Die damalige französische Aussenministerin Catherine Colonna bezeichnete die Vertreibung von über 100’000 Armeniern als geplanten und organisierten kriminellen Akt. Luis Moreno Ocampo, erster Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, sprach von einem „Akt des Völkermords“.

CSI kritisiert ausserdem, dass der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gleichzeitig Präsident des Nationalen Olympischen Komitees seines Landes ist, was gegen die Olympische Charta verstösst. John Eibner, Präsident von CSI, betont, dass ein Ausschluss Aserbaidschans den Olympischen Spielen zu mehr Frieden und Menschenwürde verhelfen würde, und verweist auf frühere Sanktionen des IOC im Interesse dieser Werte.