Es ist weltweit mehrfach empirisch belegt, dass die verbindliche Gemeinschaft von Mann und Frau die relativ grösste Lebenszufriedenheit, sexuelle Zufriedenheit und Chance auf Treue beinhaltet. Verheiratete Menschen sind glücklicher, gesünder, wohlhabender und sie leben länger. Die Sozialforschung stellt fest, dass Ehe und Familie nicht nur für Kinder, sondern auch für die Ehepartner die beste aller möglichen Formen ist, in denen Menschen leben können. Das Berater- und Autorenehepaar Susanne und Marcus Mockler hat eine Fülle empirischer Fakten zu Ehe und Familie zusammengetragen und zieht daraus den Schluss: „Wenn wir wollen, dass die Menschen wieder glücklicher leben, gibt es zur Ehe keine Alternative.“
Der Sozialbericht 2016 des Schweizer Kompetenzzentrums für Sozialwissenschaften FORS hält fest: „Menschen in einer Partnerbeziehung sind tendenziell zufriedener, erleben mehr Freuden und sind weniger traurig als Menschen ohne Partnerschaft. (…) Das Wohlbefinden von Verheirateten ist höher als das von Geschiedenen oder Verwitweten.“ „Allein die Tatsache, verheiratet zu sein oder in einer stabilen festen Beziehung zu leben, ist hochgradig gesundheitsrelevant.“ Zu diesem Schluss kommt Guy Bodenmann in seinem „Lehrbuch Klinische Paar- und Familientherapie.“ Beispielsweise senkt laut Bodenmann eine Partnerschaft die Sterberate bei Frauen um 50 Prozent und bei Männern um 250 Prozent. Der Grund: Das Befinden von Personen in stabiler Partnerschaft bzw. Ehe ist deutlich besser als das von ledigen Personen, die ihrerseits ein besseres Befinden angeben als Verwitwete, getrennt Lebende oder Geschiedene. Eine glückliche Partnerschaft sei zudem aus bindungstheoretischen und gesundheitsverhaltensbezogenen Gründen ein zentraler Resilienzfaktor (d.h. Faktor für das Überstehen schwieriger Lebenssituationen). Jede vernünftige Gesundheits- und Sozialpolitik müsste demnach vorrangig darum bemüht sein, Ehe und Familie zu schützen. Umgekehrt stellen die zunehmend labilen menschlichen Beziehungen zweifellos einen massgeblichen Faktor für die steigenden Gesundheits- und Sozialkosten dar. Die Ehe beinhaltet also nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch für die gesamte Gesellschaft einen Mehrwert. Dieser zeigt sich auch darin, dass Kinder, die im Rahmen einer Ehe leben, deutlich weniger von Armut betroffen sind als Kinder in Einelternhaushalten. 2014 war in der Schweiz jedes 20. Kind von Einkommensarmut betroffen und jedes sechste Kind armutsgefährdet (BFS 2016). Von den Kindern, die nur bei einem Elternteil lebten, war hingegen jedes siebte armutsbetroffen, jedes vierte armutsgefährdet und jedes zweite von mindestens einer materiellen Entbehrung betroffen.
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