Primarschüler und Kindergartenkinder des Oescher-Schulhauses in Zollikon (ZH) wurden eingeladen, am 9. Februar 2022 im anderen Geschlecht verkleidet in der Schule zu erscheinen. Nicht alle Eltern schätzten diese Aufforderung, zwei Mütter taten ihren Unmut kund, berichtet der Nebelspalter in einem Artikel vom 25. Februar 2022.
Ein Kommentar von Regula Lehmann
Viele Kinder lieben es, sich zu verkleiden, Ob es allerdings sinnvoll ist und der weltanschaulichen Neutralität der öffentlichen Schule entspricht, Kinder zum Erscheinen im anderen Geschlecht aufzufordern, darf in Frage gestellt werden. Pia Cagianut, Laure Burrus sowie weitere Zollikofer Eltern sind der Meinung, dass Kinder durch eine Überbetonung der Geschlechterfrage eher verwirrt als in ihrer Identität gestärkt werden.
Fakt ist, dass die grosse Mehrheit der Kinder sich ihrer Geschlechtsidentität sicher ist und es auch bleibt, wenn dies nicht „von aussen“ in Frage gestellt wird. Dass die Zahlen der Transgenderstatistiken gegenwärtig vor allem bei Teenagermädchen explosionsartig ansteigen, ist für Fachleute und betroffene Eltern längst ein Grund zur Besorgnis. Transgender ist kein Kinderspiel und sollte deshalb weder im Kindergarten noch in der Schule übermässig thematisiert oder gar gefördert werden. Sind Kinder sich ihrer geschlechtlichen Identität sicher, sollen sie nicht unter Druck kommen. Wer Kindern allzu aufdringlich Fragen beantwortet, die sie gar nicht stellen, sollte sich die Frage gefallen lassen, was die innere Mission ist, die ihn dazu antreibt. Dass die Schulleitung des Schulhaus Oescher betont, das Motto sei vom Schülerparlament gewählt worden, entbindet sie nicht von der Verantwortung, korrigierend einzugreifen, wenn das Schülerparlament ein Thema wählt, das nicht altersgerecht ist oder aus anderen Gründen nicht passt.
Gut, dass es Mütter gibt, die auch mal zum Telefonhörer oder in die Computertasten greifen, wenn sie finden, dass ihre Kinder allzu ideologisch beeinflusst oder unter Druck gesetzt werden.
Mehr zum Thema Transgender: Strafanzeige wegen Transgender-Kritik
Zum Nebelspalter-Artikel vom 25.02.22: www.nebelspalter.ch